BriMel trifft
DJ Pleite will mit Malle-Mucke durchstarten

"Barbara" und DJ Pleite | Foto: Ralf Wentz
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Böhl-Iggelheim, OT Böhl. Am 11. Juni traf ich mich mit dem 25-jährigen Simon Brunner aus Böhl-Iggelheim und dem Besitzer des Böhler Music-Pubs „Tabala“ Manfred Schäffner, der ihn praktisch entdeckte, die Idee hatte ins Party-Schlager-Geschäft einzusteigen und ihn nun gerne auf seinem weiteren Weg unterstützen möchte. Simon Brunner aka DJ Pleite war mir aus seiner Ferientätigkeit im Jugendzentrum Böhl-Iggelheim (JUZ) als Betreuer bereits bekannt.

??? Wann hattest du die Idee ins Schlagergeschäft einzusteigen und wie kam es dazu? Bist du schon im Elternhaus mit Schlager groß geworden?
Brunner: Die Idee dazu war ganz lustig. Ich war Samstagabends hier im Tabala und hatte ja vorher aus Spaß schon hobbymäßig ein paar Lieder geschrieben. Da saß ich am Tresen, ging nochmal den selbstgeschriebenen Text und die Melodie eines Songs durch und den hab ich vor mich hingesummt. Und auf einmal stand Manfred hinter der Theke und meinte „Hey, das hört sich gar nicht schlecht an. Kannst du das nochmal singen?“ Und dann war die Idee geboren und er bot mir seine Unterstützung an. So war der Ursprung und das Lied „Barbara“ ist entstanden, zumindest mal die Idee.
Im Elternhaus bin ich mit alten Schlagern groß geworden wie aus der ZDF-Hitparade zum Beispiel „Mendocino“ von Michael Holm etc., was meine Oma auch immer hörte. Ballermann-Musik kam dagegen erst so in 2014, wo ich 16-17 Jahre alt war. Da kamen die ersten Berührungspunkte mit dem Party-Schlager mit dem Lied „Aber sch…… drauf, Malle ist nur einmal im Jahr“ und seitdem bin ich total fasziniert davon.

??? Von Böhl nun also auf die Showbühne. Du hast Deinen ersten eigenen Song letztes Jahr herausgebracht und sogar mit einem Musikvideo, das im Tabala gedreht wurde. Wie kam es dazu?
Brunner: Da wir auf die Idee mit der Veröffentlichung des Liedes „Barbara“ gekommen waren, habe ich das Lied komplett geschrieben und dann bei der Musikschule Sascha Leicht, wo ich jahrelang Musikschüler war, angefragt, ob er es produzieren würde. Der war sowohl von dem Lied als auch von der Idee begeistert. Manfred und ich sind dann zu ihm hin und haben gemeinsam das Lied „Barbara“ produziert, wo auch ein paar Fußballer des Fußballvereins FV 1921 Haßloch und eine Schülerin von Sascha als Background gesungen haben. Da hatten wir dann viele spannende Tage und Wochen, wo das beim Sascha im Studio produziert wurde. An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an ihn. Das Musikvideo entstand per Zufall. Viel angefragt und keine Rückmeldungen, aber da kam Manfred ins Spiel, der jemanden kennt, der sich in der Branche auskennt, und das war der Videograph „RAPOGRAF“, dem ich an dieser Stelle auch nochmal danken möchte. Und so wurde das Video hier im Tabala dann gedreht.

???
Wie bist du auf den ausgefallenen DJ-Namen und den Song-Text gekommen?
Brunner: Auf den Namen bin ich folgendermaßen gekommen: Um es vorweg zu nehmen – ich wollte eigentlich ein richtiger DJ werden mit Musik auflegen und da passierte es eines Abends im Tabala, dass ich mit Freunden dort saß, was trinken wollte und feststellte, dass ich meinen Geldbeutel zuhause vergessen hatte. Da meinte ein Kumpel „Hey, Du willst doch DJ werden, dann nenn Dich doch gleich DJ Pleite.“ Und so war mein Künstlername geboren worden. Geschrieben hab ich den Text selber, aber im Studio haben wir es noch ein klein wenig umgeschrieben und die dritte Strophe kam auch noch dazu. Manfred hatte da auch noch eine Idee, die ich dann da unterbrachte zum Beispiel das Bar-Bar-Ba, das am Ende des Refrains kommt. Komponiert hat es der Produzent Sascha Leicht mit meinen Vorstellungen zusammen.

???
Ausgerechnet Schlager und auch noch Ballermann-Schlager, ist das Dein Ding? Wie würdest Du Dich selbst beschreiben?
Brunner: Ich bin 2014 in meiner Schulzeit damit in Berührung gekommen und merkte, dass das voll mein Ding war. Ich finde diese Musikrichtung super. Ich bin jemand, der genau in dieses Musikgenre passt. Ich bin sehr kontaktfreudig, kommunikativ, offenherzig und geh auf andre Leute zu. Ich hab kein Problem damit, mich vor anderen Leuten auf die Bühne zu stellen und zu performen. Ich beschreibe mich als extrovertiert.

???
Das Video zu „Barbara“ läuft nun seit einem Jahr auf dem Youtube-Kanal. Bist Du mit dem Feedback zufrieden oder würdest Du für den nächsten Song etwas anders machen? Hast Du denn schon etwas geplant?
Brunner: Mit dem Videosong „Barbara“ regional in der Umgebung bin ich sehr zufrieden und bekomme überwiegend positives Feedback. Hier im Tabala läuft der Song ja auch ziemlich oft und die Gäste singen begeistert mit, finden es cool und beglückwünschen mich. Natürlich hatte ich gehofft, dass es sich noch deutschlandweit weiterverbreitet. Aber wie es hier in der Gegend angenommen wurde, damit bin ich schon sehr zufrieden. Das hätte ich nicht gedacht. Für den nächsten Song würde ich etwas anders machen, ja, da habe ich durch den ersten Song Erfahrungen gesammelt. Zum Thema Marketing würde ich bereits viel früher vor Saisonbeginn anfangen für die neue Liedveröffentlichung zu werben. Schnellere Produktion und früher Release sind auch von Vorteil, damit alles zeitnah geschieht. Ich habe viel geplant, aber verrate noch nicht alles. Auch bei Radiosendern werde ich anfragen, wo gute Chancen bestehen im Radio gespielt zu werden. Ich bin im Gespräch mit einem sehr bekannten Mallorca-Produzenten, mit dem ich abkläre, ob evtl. die Möglichkeit besteht, den nächsten Song dort aufzunehmen.

??? Was war Dein bisheriges Highlight in der Schlagerwelt? Hast Du schon Kontakte zu Schlagergrößen aufgebaut, die dir ein wenig den Weg ebnen könnten?
Brunner: Mein Highlight war auf jeden Fall der Auftritt im Mega-Park auf Mallorca vor mehreren hundert Menschen, wenn nicht sogar 1000 bei dem Mega-Park-Contest. Es ist die größte Bühne auf Mallorca und da durfte ich auf der Hauptbühne vor dem Publikum und einer Jury meinen Song „Barbara“ performen. Ich belegte den zweiten Platz von 18 Teilnehmern und wurde als einziger Teilnehmer von der Jury, die aus gestandenen Ballermann-Sängern bestand, direkt ins Finale weitergewählt. Das war das absolute Highlight und es war schön zu wissen, dass ich gut ankomme. Als ich im Finale vor dem in der Jury sitzenden Bierkapitän, einem gestandenen Ballermann-Sänger, stand gab er mir direkt seine goldene CD. Das war ein Schub für mich. Jetzt habe ich das Feedback von Leuten mit Erfahrung, von Leuten, die das schon jahrelang machen und dafür bin ich dankbar. Auch den in der Jury sitzenden und in der Szene bekannten Lorenz Büffel, der den „Jonny-Depp-Song“ herausbrachte, habe ich kennengelernt und den Bierkapitän, der mir den ein oder anderen Tipp gegeben hat. Auch zu den Produzenten in der Mallorca-Szene konnte ich Kontakt aufbauen.

??? Wie geht es nun weiter?
Brunner:
Ich will versuchen, mit dem Song „Barbara“ und meiner Präsenz Auftritte zu generieren und dann zu schauen, ob der Song im Radio gespielt werden kann, wofür die Chancen recht gut stehen, und natürlich Werbung und Promo machen für DJ Pleite und meinen Song. Ich werde neue Songs schreiben und produzieren und ja, da ist noch einiges in Planung. Und ich bin dankbar für die Unterstützung durch meine Freunde und Familie, das wollte ich auch noch sagen.

??? Falls das mit dem Schlager nicht klappen sollte, hast Du noch ein berufliches Standbein?
Brunner: Ich habe eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich absolviert und sollte das mit dem Ballermann nicht klappen, kann ich immer wieder drauf zurückgreifen. Aktuell gehe ich auch einem Vollzeitjob nach.

Den Link zum Video finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=qdQglVgSV70
(mel)

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Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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