BriMel unterwegs
Gottesdienst mit Musikbegleitung und vielem mehr
Böhl-Iggelheim, OT Iggelheim. Die Iggelheimer Kerwe ist im vollen Gange und es wird gefeiert was das Zeug hält. Gleich am Sonntagmorgen, 15. September, ging es traditionell weiter mit dem ökumenischen Gottesdienst, dessen Zeitpunkt 10 Uhr ein wenig für Verwirrung sorgte. Die einzige richtige Uhrzeit stand im Amtsblatt der Gemeinde; viele kamen erst um 11 Uhr, was natürlich zu spät war.
An diesem frühen Morgen schien zwar die Sonne, aber die Temperaturen waren definitiv im Keller angekommen. Der Posaunenchor Speyer unter der Leitung von Philipp Neidig war dieses Jahr wieder zur musikalischen Begleitung der Liedtexte gekommen und saß dick eingemummelt auf den Stühlen. Unter den Gästen, die pünktlich vor Ort waren, befanden sich Bürgermeister Peter Christ mit seiner Gattin und Bundestagsabgeordneter Christian Schreider war heute auch wieder zu Gast. Und noch ein ganz besonderer Gast war heute hier, nämlich Philip Ntaah, Direktor vom Enchi College of Education in Ghana, der mit seiner bunten „Staatstracht“ ein echter Hingucker war.
Der Gottesdienst wurde von der Protestantischen Kirchengemeinde Iggelheim und der katholischen Pfarrei Heilige Klara von Assisi gestaltet. Zuerst begrüßte Herr Dr. Boris Wagner-Peterson in gewohnt lockerer Art, der die umhängenden Schals damit begründete, dass man sie zu Ehren des anwesenden Gastes aus Ghana trüge. Anschließend standen die Pastoral-Referentin Eva Grißmer und verschiedene ehrenamtlichen Personen mit Fürbitten vor dem Mikrofon. Die Predigt wurde durch das Mitsingen von „Lobe den Herren“, „Halleluja“, „Herr, unser Herr“, Wir glauben“ und „Komm, Herr, segne uns“ begleitet. Lektor Jürgen Vogt sprach eine herausragende Fürbitte über Jesus Christus, Menschensohn – A: Geh mit ihnen den Weg. Er sprach darin alle Ängste und Sorgen an, die uns beschäftigen, dachte an von Unwetter und Krieg bedrohte Länder, an Schutz und Sicherheit suchende Menschen und betete für die Kinder in allen Ländern unserer Welt, die Fürsorge, Schutz und Bildung brauchen und deren Bedürfnisse aber so oft missachtet werden. Hungermarsch-Vorsitzender Bernd Kiefer ergriff das Wort, um für den diesjährigen Hungermarsch am 13. Oktober zu werben. Die heutige Kollekte sei dafür gedacht und würde anschließend eingesammelt werden. Das Motto sei „Trinkwasser für Tshikapa“ – Solarbetriebene Brunnen in der Demokratischen Republik Kongo.
Nach dem gemeinsamen Abschlussgebet ging es dann eine Station weiter ins Evangelische Gemeindezentrum, wo ein Kerwe-Café unzählige Kuchen bereitstehen hatte. Gebacken und gespendet wurden diese leckeren Kuchen größtenteils von den Konfirmanden, vom Singkreis, Frauenbund, Eltern des Kindergartens, Presbyterium-Mitgliedern und Gemeindemitgliedern. Man konnte sich kaum entscheiden so groß war die Auswahl.
Auf der Empore des Dorf-Parkplatzes hatten sechs Flohmarkt-AusstellerInnen mit einem breiten Sortiment ihre Tische aufgestellt, ach nein, fünf waren oben und eine Dame saß alleine unten. Unter dem großen Sonnensegel war es zwar schattig, aber auch abgelegen. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass es morgens wohl einen holprigen Start gab, sie aber dennoch zufrieden waren. Sie hofften auf den Nachmittag, dass dann ein wenig mehr Menschen vorbeikämen. Eine Dame schlug vor, vielleicht das nächste Mal auf dem Parkplatz, wo sie eh ihr Auto parkten ihre Tische ebenerdig aufzustellen ohne Treppen (Kinderwagen, Rollstuhlfahrer, Rollatoren hatten es schwer hier hinzukommen). Auch eine Kreide-Anzeichnung der vorgesehenen Standplätze wurde vermisst.
Bei herrlichem Sonnenschein um 12 Uhr stimmte der Musikverein Iggelheim unter der Leitung von Dominik Wittmann den Frühschoppen an. Er zeigte dann auch, dass er nicht nur den Taktstock bewegen kann sondern auch mit einer guten Stimme gesegnet war. Da wurde die „Böhmische Liebe“ besungen und mit dem Mundartlied „Auf ihr Brieder in die Pfalz“ für ordentlich Stimmung gesorgt. Alle sollten ein Glas in die Hand nehmen und anstoßen zu dem Lied „Ein Prosit der Gemütlichkeit“. Auch Liedwünsche sollten entgegengenommen werden. Als dann auch noch Kutte zwei Getränke spendierte und zur Bühne bringen ließ erschall „Dem Spender steigt ein Trullala“ angestimmt von Jakob Büttner, der sich im Publikum befand. Dominik Wittmann hat sich auch in die Lieder von Sänger Wolfgang Petri "eingegroovt" und performte „Der Himmel brennt", „Das ist Wahnsinn – Hölle Hölle Hölle“ und noch ein paar mehr. Es war ein rundum gelungener abwechslungsreicher Tag für die Böhl-Iggelheimer Bevölkerung. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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