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Kaninchen-Ausstellung mit Jungtierschau

Die drei Vereinsmeister | Foto: Brigitte Melder
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Böhl-Iggelheim, OT Böhl: Vom 17. Bis 18. August hat der Kaninchenzuchtverein P94 Böhl e.V. (Am Pfaffenpfad) seine jährliche Kaninchen-Ausstellung mit Jungtierschau. Es ist ein Verein von vielen des Zentralverbandes Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter e.V. (ZDRK). Neben den ausgestellten Kaninchen und der Siegerehrung erfuhr ich auch allerlei Wissenswertes über die Kaninchenzucht.

Kaninchen sind auch Nutztiere, die nach dem Krieg natürlich als Grundnahrungsmittel verzehrt wurden. Der Verein hält sie zum Teil auch als Nutztiere. Wenn Sie Kaninchen privat halten, empfiehlt man, ca. zwei in einem Gehege zu lassen, wobei die Rammler in dem Fall kastriert sein sollten, weil sie sonst wie in der Natur ihrem Trieb folgen und alle 4 Wochen Nachwuchs haben, was für die Tiere sehr stressig ist. Deshalb werden in der Natur die Häsinnen nicht älter als ein bis zwei Jahre. In der Rassekaninchenzucht empfiehlt daher der ZDRK die geschlechtsreifen Kaninchen einzeln in den nach Angaben des Tierschutzgesetzes geforderten Käfiggrößen zu halten, da es sonst zu ständigen Reibereien und unkontrolliertem Nachwuchs kommt. Als Haustiere können Kaninchen bis zu 12 Jahre alt werden. Wenn sie nicht in den Rassestandard passen werden sie verkauft. Andere gehen in die Zucht, dies ist ein Beitrag zur Erhaltung alter Nutztierrassen und deren Arterhaltung.

Kaninchenzucht macht viel Arbeit, da die Tiere auf Stroh und Heu gehalten werden, mit frischem Futter und Trockenfutter gefüttert werden und einmal im Jahr geimpft werden sollten. Nicht zu vergessen ist der ständige Kontakt zu den Tieren indem man sich mit ihnen beschäftigt, damit sie handzahm werden.

Kassenwartin Erika Jerger hatte auch noch etwas dazu zu sagen, nämlich dass man bei privater Haltung zu einer Mischung männlich und weiblich rät, weil sie sich auf Dauer gleichgeschlechtlich nicht vertragen. Die neugeborenen Häschen trinken bis zu 8 Wochen bei der Mutter, mit ca. 3 Wochen fangen sie schon an feste Nahrung mitzufressen und darum zu kämpfen, so dass sie als Konkurrenz gelten und später getrennt werden müssen. Bisswunden bringen leider keine Medaillen und schaden dem Tierwohl.

Am heutigen Nachmittag (17.08.) fand die Siegerehrung der Vereinsmeister statt, die durch den Vorstand Stefan Stahl und dem Ausstellungsleiter Jacky Guillemet mit Präsenten geehrt wurden. Vereinsmeister wurde bei den Jungtieren Richard Knopf mit der Rasse KLS gelb und 32/23 Punkten. Gefolgt auf Platz 2 von Jacky Guillemet und der Rasse Blauer Wiener 32/21 Punkte. Auf dem dritten Platz konnte nochmals Richard Knopf mit der Rasse KLS hell und 32/18 Punkten punkten. Den besten Rammler hatte Richard Knopf mit der Rasse Kleinsilber gelb sg7. Die beste Häsin nannte Jacky Guillemet sein Eigen. Den ersten Platz als Vereinsjungtiermeister bei der Jugend holte sich Noah Pitsch mit dem Zwergwidder Thüringer. Auch der Gastaussteller aus dem Kaninchenzuchtverein P20 Haßloch Klaus Volkmer holte unter seinen 12 Kaninchen Preise mit dem Thüringer, Roten Neuseeländer und Sachsengold.

Aus den Nachbarvereinen waren neben dem Kaninchenzuchtverein P20 aus Haßloch (macht am 01. und 02.11. eine Alttierschau in Haßloch, Füllerweg 150) auch der Speyerer Kaninchenzuchtverein P67 vertreten. Der Kaninchenzuchtverein P94 Böhl e.V. hat vom 09. und 10.11. eine Alttierschau mit ca. 45 Kaninchen. Die Speyerer laden für das gleiche Wochenende zur Alttierschau in die Tullastraße ein.

Wer am Samstag keine Zeit hatte oder wem es zu warm war, kann am Sonntag nochmal von 10 bis 18 Uhr vorbeischauen. Auch da gibt es noch genug zum Essen und Trinken und auch noch Frühschoppen. (mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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