„Frankreichreise“ beim Partnerschaftsverein Böhl-Iggelheim
Leben wie Gott in Frankreich
Von Franz Gabath
Böhl-Iggelheim. Seit 26 Jahren besteht die Partnerschaft von Böhl-Iggelheim mit der nordfranzösischen Gemeinde Wahagnies. Der Partnerschaftsverein ist ein nicht unwichtiger Teil dieser Partnerschaft. Seit nun 23 Jahren veranstaltet dieser jährlich einen Französischen Abend.
Unter dem Motto „Eine kulinarische Reise durch Frankreich“ hatte der Partnerschaftsverein Böhl-Iggelheim auch in diesem Jahr wieder zu einer besonderen kulinarischen Reise eingeladen. Der 1. Vorsitzende Norbert Stuhlfauth konnte 120 erwartungsvolle Besucherinnen und Besucher im restlos ausverkauften Foyer der Wahagnies-Halle, der guten Stube von Böhl-Iggelheim, begrüßen. Zur großen Freude Aller konnte Norbert Stuhlfauth auch zahlreiche Gäste aus der Partnergemeinde willkommen heißen. Sein besonderer Gruß galt Marie-Lise Matuszak, die 1. Vorsitzende des Partnerschaftsverein in Wahagnies. mit ihrem Gemahl. „Bienvenu a Böhl-Iggelheim“.
Eine kulinarische Reise war angekündigt. Als Reiseleiter durch den Abend, der mit einer Weinprobe begann, fungierte der 1. Vorsitzende Norbert Stuhlfauth. Die Reise führte dieses Jahr in den südwestlichsten Teil Frankreich zwischen Pyrenäen und Zentralmassiv mit den Flüssen Garonne, Lot und Tarn.
Zur Einstimmung wurde als Aperitif ein trockener Crémant aus dem Gebiet um Bordeaux , gereicht. „Unser Crémant ist eine perfekte Einstimmung auf dem Abend“ betonte Norbert Stuhlfauth. Und wie bei den nachfolgenden Weinen auch, hatte er schon hier nicht zu viel versprochen. Dass in Frankreich nicht nur hervorragende Rotweine erzeugt werden, bewies der nach dem Crémant gereichte Weißwein „1 UBY N3“ . Danach folgten vier Rotweine. Jeder Wein aus einen speziellen Teil des Anbaugebietes. Jeden Wein charakterisierte der Weinreiseleiter fachkundig, mit viel Esprit und Humor. Norbert Stuhlfauth überzeugte nicht nur mit seinem Fachwissen, auch mit seinem Charme und seiner Lockerheit fesselte der 1. Vorsitzende seine froh gestimmten Gäste. Immer wieder hatte er die passenden Zitate über den Wein, diese Gottesgabe, parat- z. B. wenn er behauptet, dass eine neue Studie ergeben habe, dass der Wein die Merkfähigkeit beträchtlich stärke – aber auf die Frage „wer diese Studie erstellt habe“ antworten muss. „O – das habe ich schon vergessen“! Auch William Shakespeare stimmten Alle zu, der behauptet hatte.“Wer Wein trinkt, schläft gut. Wer gut schläft, sündigt nicht. Wer nicht sündigt, wird selig“ Wer also guten Wein trinkt, wird selig.
Und von Johann Wolfgang von Goethe stammt die Lebensphilosophie „Das Leben ist viel zu kurz um schlechten Wein zu Trinken“. Dem wurde begeistert beigestimmt. Ebenso dem Spruch: „Wer Wein trinkt wird dumm – aber wer keinen trinkt der ist es schon“ denn keiner der Besucherinnen und Besucher wollte geistig minderbemittelt erscheinen. Denn wer wollte schon dumm sein, wenn der Wein, wie schon Martin Luther sagt, ein Geschenk Gottes ist. Und wer mochte dem Reformator gerade widersprechen. Und auch ein pfälzer Spruch passt ausgezeichnet „Was dem Japaner soin Koi – is dem Pälzer soin Woi“ - dem ist wahrlich nichts hinzuzufügen!
Die Mundschenke geizten auch nicht beim Einschenken, so dass allenthalben vollste Zufriedenheit herrschte zumal die Weine auch dann nach der Probe bei humanen Preisen zu den Spezialitäten des Buffet noch genossen werden konnten. So ergänzte mancher Besucher die Aussage von Norbert Stuhlfauth, dass Wein in geringen Mengen genossen der Gesundheit zuträglich sei damit, dass er dann nach Pfälzer Lesart in Mengen genossen, auch nicht schädlich sein kann.
Nach der informativen und humorvollen Weinprobe folgte als zweiter Höhepunkt ein Spezialitätenbuffet, dass aber auch wirklich keine Wünsche offen lies. „Wenn auch das Weißbrot aus Schifferstadt stammte“ wie Stuhlfauth unter dem Gelächter der Gäste betonte. Den Helferinnen und Helfer des Partnerschaftsvereins, die schon das Foyer und die Tische dem Anlass und der Jahreszeit gemäß liebevoll geschmückt hatten, war wie in all den Jahren auch, ein Buffet der Extraklasse gelungen. Alles was man mit Frankreichs Esskultur bezüglich Wurst Pasteten Käse sowie Obst verbindet war schon als Genuss für das Auge präsentiert. Und der optische Eindruck trog nicht. Und da auch die Menge so war, dass noch lange zugegriffen werden konnte endete das Fest erst weit nach Mitternacht und entließ nur hochzufriedene Gäste die beim „au revoir“ schon nach dem Termin für 2019 fragten.
Nicht unerwähnt dürfen die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer, welche diesen Abend wieder zu einem Erlebnis besonderer Art werden ließen.
Der Partnerschaftsverein hofft natürlich auch durch diese Aktion neue Mitglieder gewinnen zu können. pac/fg
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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