Ökumen. Besuchsdienst überrascht Senior*innen
Lichter für's Seniorenzentrum

Foto: Melanie Waldschmitt
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Wie in jedem Jahr im Dezember besuchen uns freiwillige Menschen, um den Bewohnern und Bewohnerinnen eine Freude zubereiten. Der Ökumenische Besuchsdienst gehört zu Weihnachten dazu wie die Lichter zur Dunkelheit. Denn das bringen Sie uns jedes Jahr aufs Neue: Licht. Diesmal nicht nur symbolisch gemeint, sondern wahrhaftig. Es wurden kleine Laternen gebastelt, in die man eine LED - Kerze stellen kann. So erhellen sie nicht nur die Zimmer, sondern auch die Gemüter. Gerade dann, wenn es schon so früh dunkel wird oder man mal keinen guten Tag hat. 
Mit Frau Marlies Schwarz arbeitete ich seit Beginn meiner Stelle im Seniorenzentrum sehr gut zusammen. Über sie lernte ich noch weitere Ehrenamtler*innen kennen, die den Besuchsdienst bereichern. So war in diesem Jahr auch "Nils" mit dabei, der sich nicht nehmen ließ in ein traditionelles Nikolauskostüm zu werfen und den Besuchsdienst durch das Haus zu begleiten. So trafen wir Fünf uns am Freitag, 13. Dezember 2024 im Foyer des Seniorenzentrum. Frau Schwarz hatte es bereits organisiert, dass die selbstgebastelten Mitbringsel, Lebkuchen und Weihnachtskarten ihren Weg ins Seniorenzentrum fanden. Zwei Frauen des Besuchsdienstes, der Nikolaus und seine Gehilfin sprachen sich mit mir kurz ab, wie der Ablauf sein würde. Den Start machten wir dann direkt hier. Dort saß eine unserer Bewohnerinnen mit ihrem Enkel. Beim Anblick des Nikolaus und der liebevollen Geste des Besuchsdienstes schossen ihr die Tränen in die Augen. Dies erlebten wir noch einige Male im weiteren Verlauf unseres Rundgangs. Was wir alle vor allem in jungen Jahren oft als selbstverständlich sehen: sich eigenständig zu bewegen, Ausflüge machen zu können, Freundschaften um sich zu haben... Viele Menschen im Alter sind eingeschränkt, vermissen, trauern. Gerade an Weihnachten denkt man an die Freund*innen von früher, daran was man erlebt hat und wie frei man rennen oder Fahrrad fahren, rodeln oder gemeinsam Schlittschuh laufen konnte. Im Haus ist es entgegen vieler Vorurteile wirklich oft fröhlich und ausgelassen, gemeinschaftlich und ich kann Ihnen sagen: sehr oft sehr witzig! Manchmal gibt es wie bei jedem Menschen von uns, ob im Eigenheim oder in einem anderen Zuhause, aber auch Tage, da ist die Traurigkeit sehr präsent. Da sind Besuchsdienste genau das, was gebraucht wird. Für ein weiteres Licht. Für ein weiteres Gefühl von: ich bin nicht allein.

Danke an alle Beteiligten.

Fotos: Melanie Waldschmitt

Autor:

Melanie Waldschmitt aus Böhl-Iggelheim

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