Ökologische Aufwertung oder Klimaschädigung
Ruf nach HW-Schutz begründet
Das EE-Zeitalter hat in Iggelheim bei dem Gewerbe Walter-Mühle, mit seiner Turbinenleistung zw. 15 bis 25 kW, bereits begonnen.
Soll dieser Turbine allen Ernstes das Wasser ausgehen? Mit Rehbach neu ökologische Aufwertung oder Klimaschädigung?
Ruf nach HW-Schutz begründet?
Das letzte große HW war 1978. Das dokumentierte 1981 Ing.-Büro ipr. Zitat:
„Dieser natürliche HW-Abschlag (zw. NW und Obermühle) bewirkte, dass unterhalb von Haßloch über Böhl-Iggelheim, bis Schifferstadt nur begrenzte Überflutungen auftraten“. Schutz!! (siehe Foto)
Der Abfluss erfolgte in der „Urstromsenke“ als Retentionsraum in Ost/Nordost Richtung.Es kann sich so jederzeit wiederholen, da die Topographie unverändert bleibt.
Gleich zwei Studien dokumentieren nach Abschluss der Bachverlegung in Haßloch, dass Iggelheim nur noch eine maximal begrenzte HW-Menge erreichen kann.
Durchlass Drossel vor der Rennbahnstraße max. 3,1 m3/s, plus vom Altrehbach in Haßl. mit Gräben 1,1 m3/s, plus zusätzlich vom Saugraben 0,1 m3/s. Summe in Iggelheim 4,3 m3/s
Leistungsfähigkeit des Rehbach durch Iggelheim jetzt, Istzustand zw. 5 -6 m3/s
Fazit: Wegen HW-Schutz ist Verlegung nicht begründbar!!! HW-Schutz ist vorhanden.
Der Neugraben im westl. Ortsbereich führt seit jhdt. das HW erfolgreich ab. Eine über Bedenken sich hinwegsetzende Bauplanung in das schon immer bestehende HW-Gebiet, zw. ihm und dem Rehbach, erfolgte sehenden Auges. Dafür sollte nicht die gesamte Bürgerschaft Vorleistung erbringen.
Hochwasserschutz im Staukanal der Mühle ist außerdem durch das Überlaufbauwerk vom Rehbach in den Altbach gegeben.
Durchgängigkeit ist mit einer Fischtreppe unmittelbar um die Mühle leicht zu bewerkstelligen mit mehrfach Vorteil: geringer Höhenunterschied, kurze Länge und Wasserkraft für die Turbine mit 15-25 kW Leistung bleibt erhalten. Am Beginn eines Zeitalters in erneuerbare Energiegewinnung unverzichtbar.
Verbesserungsbedarf?
Ist Gewässerstrukturgüte oder ökologisch günstiger Bachlauf-naturiert gegeben?
Nicht für den Abschnitt unterhalb der Mühle/Luitpoldstraße. Oberhalb der Mühle nach Westen verläuft der mäandrierende Bachlauf, mit ökologisch günstiger Strukturgüte, mit Sonderbiotopbildung, mit einer Naturvielfalt in unmittelbarem Umfeld und liefert Grund-Wassernachschub für das einzigartige Wiesenumfeld.
Auf begrenzter Strecke kann auf unmittelbarer Süduferseite, landschaftsharmonisch ein im Mittel 6-7 m breites, schwingendes Parallel-Gewässer entstehen. Das wäre Optimierung bereits vorhandener Lebensvielfalt. Eine extrem naturschonende Alternative zur fruchtbaren Boden und Ressourcen verbrauchenden Neutrasse. Das wäre eine ökologische Aufbesserung des dortigen Naherholungsgebietes. Ein mehr als Ersatz für die Neutrasse durch ein Landschaftsschutzgebiet. Auch kann das Projekt als Ausgleich für den Rehbachteil unterhalb der Mühle dienen. Ganz im Sinne von Aktion Blau Plus.
Eine "Wasser-Erlebnis-Welt" zu realisieren lehnt gar die Planerin aus Schutzgründen ab. Das Ufer dürfe nicht betreten werden.
Wer glaubt an eine solche Einschränkung sie sei durchsetzbar? Nur mit Einzäunung oder Dauerkontrollpersonal. Gerade dieses Ziel ist/war doch das heimliche Motiv.
Und auch noch eine lange Fischtreppe errichten zu müssen für einen neuen Bachlauf? Mehr Unwirklichkeit geht nicht mehr.
Mindestens 5 Wege, 1 Straße(Hahnhofer) und de L 528 sind zu unterqueren um als Neutrasse unterhalb des Klärwerkes in den bestehenden Rehbach einzumünden. Ob das dem Klärwerk zufließende Restwasser zwecks Verdünnung ausreicht ist mehr als fraglich. In Haßloch wurde das Problem erkannt und die dortige Neutrasse vor dem Klärwerk eingeleitet
Tonnen von schädlichen CO2-Äquivalenten werden von Baumaschinen für Baumfällungen, Rodungen, baggern, Materialtransport und Transport von tausenden Tonnen Erdaushub und Schotter, freigesetzt. Auch die Brückenbauwerke verbrauchen viele Ressourcen.
Dafür Steuergelder verausgaben ist Luxus. Fördermittel und Baugenehmigung sind zu versagen. HQ extrem ist nach Aktion Blau nicht genehmigungsfähig.
Im Gegensatz zum bestehenden Bachlauf kann die Neubachtrasse die erforderliche 50 cm Tiefe des Fließgewässers zur Lachsdurchgängigkeit nicht erbringen!!!
Ein solches Projekt mit so viel Widersprüchen durchziehen und besonders eine intakte Wasserturbine ohne Schadstoff Ausstoß mit einer Neubachtrasse trocken legen, ist das ein Stück Welt Entrückbarkeit?
Autor:Günter Moses aus Haßloch |
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