Theaterverein Elschbach präsentiert „Kissjer fer die Tande“
„Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt“

Von links: Christina Klein, Anita Walter und Silvia Kahl die schrulligen „ABC-Tanten“   | Foto: Kries
  • Von links: Christina Klein, Anita Walter und Silvia Kahl die schrulligen „ABC-Tanten“
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Elschbach. „Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.“ So könnte man die Handlung des Lustspiels „Kissjer fer die Tande“ nach Erika Elisa Karg umschreiben, das der Theaterverein Elschbach in diesem Herbst in Szene gesetzt hat.
Gespannt warteten die Zuschauer bei der Premiere des turbulenten Schwanks im bis auf den letzten Platz besetzten Dorfgemeinschaftshaus, der „guten Stube“ in der kleinen Gemeinde am Glan, auf die Öffnung des Vorhangs. Doch dieser verzögerte sich, da der Dorfpolizist Hans (Harry Kochert), von den Ortsbewohnern nur „Hansi“ genannt, ohne Erfolg im Saal zwei Bankräuber suchte, die zuvor die Sparkasse überfallen haben und sich mit einem hohen Geldbetrag auf der Flucht befinden. Doch nun kann das Theaterspiel beginnen.
Zur gleichen Zeit, in dem der Bankraub stattfindet, besucht Timo (Christian Rübel), ein aufgeschlossener Student, mit seiner Freundin Heike (Christin Hüttel), eine emanzipierte Studentin während der Semesterferien seine drei etwas schrullig wirkenden, unverheirateten, altmodischen „ABC-Tanten“: Alma, Berta und Christa (Silvia Kahl, Anita Walter, Christina Klein). Da diese nicht wissen dürfen, dass beide mit dem Motorrad gekommen sind (sie halten Motorradfahren für Selbstmord), stellt der Heikes Maschine bei Nachbar Fritz in den Schuppen. Die Lederanzüge und Sturzhelme versteckt er in der Stube hinterm Sofa. Bei den Tanten ist Timo herzlich willkommen, nicht aber Heike. Beide zusammen unter einem Dach, in einem gottesfürchtigen Haus, in dem nach Einbruch der Dämmerung keiner männlichen Person mehr Zutritt gewährt wird, nein das geht nicht. Doch Heike findet eine Lösung. Sie bietet an, für die Übernachtungen, natürlich in getrennten Schlafzimmern, zu bezahlen.
Tratschweib Malche (Christine Ludes), Nachrichtendienst des Ortes, die es mit der Wahrheit nicht immer so genau nimmt, hat natürlich von dem Bankraub gehört und weiß, dass die Räuber auf einem Motorrad geflüchtet sind. Brühwarm erzählt sie auch das den drei Tanten, die zuvor durch Zufall die Motorradkleidung gefunden haben. Diese nehmen nun an, dass Timo und Heike die Täter sind. Diese Annahme führt natürlich zu einem Chaos. Mit zu dem turbulenten Verwirrspiel trugen auch die Nachbarn Fritz (Manfred Weber), Junggeselle und Amtsbote und Max (Stephan Müller), Witwer und Rentner bei. Beide hatten ihre Augen auf Alma und Berta geworfen. Und letztendlich auch Paul Baum (Frank Florschütz), Vater von Heike. Er wurde von den drei Schwestern als von Dorfpolizist Hansi angekündigten Kriminalbeamter gehalten. Mehr soll hier nicht verraten werden.
Neben reichen Szenenapplaus gab es am Schluss der Vorstellung auch langanhaltender Beifall. Dieser galt auch den beiden Spielleitern Ramona Lang und Harry Kochert und den Bühnenbauern Bruno Zimmer, Rudi Lieblang und Günter Frey, die stilecht ein altmodisch eingerichtetes Wohnzimmer geschaffen haben. Nicht zu vergessen die Souffleusen Michaela Mechler und Ruth Jung, die den Spielern Sicherheit bei ihren Auftritten gaben. amk

Über weitere Aufführungen und Kartenverkauf informiert das Internet:
www.theaterverein-elschbach.de

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Autor:

Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern

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