Orgelbauverein Miesau mit „Der Scheidenberger Woog“ in der Protestantische Kirche Miesau
Miesau. Die Präsentation Der Scheidenberger Woog „Ein verschwundener See vor unserer Haustür“ mit Michael Czok, eingebunden in den Gewerbe & Kultur-Tag des Gewerberings Bruchmühlbach-Miesau, sorgte wieder für große Resonanz und eine gut besetzte Protestantische Kirche.
Nachfolgend zusammengefasst die markantesten Informationen:
Die erste namentliche Erwähnung des Scheidenberger Woogs geht zurück in das Jahr 1455. Gezeigt wird die Lage des Woogs auf verschiedenen Landkarten ab 1544 bis 1791. Über die historischen Kartendarstellungen konnte Michael Czok nachweisen, dass der Woog im Bruchgebiet zwischen Miesau mit der Schanzer Mühle, Hütschenhausen, Hauptstuhl und Bruchmühlbach sowie Vogelbach verortet war. Der Woog ist entstanden, um über die Fischzucht die Ernährungslage der Bevölkerung zu verbessern und zu sichern.
Um den Scheidenberger Woog durch die Wasserführung des Glans mit allen Nebenflüssen aufzustauen, wurde ein Damm zwischen der Schanzermühle und Hütschenhausen/Ziegelhütte errichtet.
Im Staudamm war ein Durchlass gebaut, der auch zur Regulierung der Wasserhöhe im Woog diente, um dann in den Flusslauf des Glans in Richtung Elschbach zu münden. Mit dem 18. Jahrhundert beginnt der endgültige Untergang des Woogs. Ab 1806 in französischem Staatsbesitz wurden die Flächen an Landwirte zur landwirtschaftlichen Nutzung verkauft.
Interessant auch die Darstellung der heute noch nachvollziehbaren Grenzen, die das sogenannte Dreiländereck bildeten, mit der Lage östlich von Buchholz/Bruchmühlbach. Dabei war der Frohnbach die Grenze zwischen dem Fürstentum Pfalz- Zweibrücken und Sickingen. Der Glan die Grenze nach Norden zur Kurpfalz.
Weiter gab es Informationen über den Torfabbau Anfang des 20. Jahrhundert bis in die 1950iger Jahre. Durch die extremen Hochwasserlagen in den letzten Jahren wurde auf die starke Verbindung zum ursprünglichen See eingegangen.
Vortrag und Präsentation fanden großen Beifall. Die Besucherinnen und Besucher sind gespannt darauf, was Michael Czok künftig noch an Vorträgen und Dokumentationen aus dem Dorf und der Umgebung präsentieren wird.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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