Retten, Löschen, Lernen – Fast jeden Tag im Einsatz
Bruchmühlbach-Miesau. Wenn es brenzlig wird, ist sie Helfer in höchster Not: die Feuerwehr. Bei den oft gefährlichen Einsätzen gehen die Floriansjünger an ihre Grenzen und manchmal auch darüber hinaus. Auf ein besonders ereignisreiches und anstrengendes Jahr (2024) blickt die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau in ihrer Bilanz. Insgesamt 292 Mal rückte sie aus, um Hilfe zu leisten – das waren 110 Einsätze mehr als im Jahr zuvor.
Die meisten Alarmierungen gab es zu 133 Brandeinsätzen, 116 Mal wurde technische Hilfe geleistet. Neben zehn Gefahrenstoffeinsätzen wurden 33 sonstige Einsatzlagen absolviert. Die Einsätze verteilen sich auf die Feuerwehren der Einheit Bruchmühlbach-Miesau mit 163 Einsätzen, der Einheit Martinshöhe mit 60 Einsätzen und der Einheit Lambsborn mit 69 Einsätzen – ein wahrlich herausforderndes Jahr.
Regelmäßige Übungen für den Ernstfall
Denn trotz der Vielzahl von Einsätzen ist des damit nicht getan. Um für die umfangreichen Aufgaben und Herausforderungen gerüstet zu sein, finden regelmäßige Übungen und Trainings mit benachbarten Wehren statt – einschließlich der US-Feuerwehr des Depots Miesau – die eine Vorbereitung auf alle Einsatzszenarien garantieren. Ergänzende Lehrgänge, wie die Kreismaschinisten-Lehrgänge, trugen außerdem zur Weiterbildung und Kompetenzsteigerung der Feuerwehrkräfte bei. „Ein Teil der Kameraden gehört zudem den Facheinheiten der Feuerwehr des Landkreises Kaiserslautern an, die verbandsübergreifend, weitere Einsätze und Übungen begleiten“, berichtete Pressesprecher Benedikt Glas.
Der Platz der Feuerwehren mitten in unserer Gesellschaft ist fest verankert. Veranstaltungen wie das zweite Feuerwehrfest in Martinshöhe und der „Tag der offenen Tür“ in Lambsborn zogen trotz teils ungemütlichen Wetters zahlreiche Besucher an. Der „Girls Day“ in Bruchmühlbach-Miesau bot Mädchen und Frauen die Gelegenheit, sich über die Arbeit bei der Feuerwehr zu informieren. Die Feuerwehr unterstützte zudem aktiv verschiedene Gemeinde-Veranstaltungen, darunter den Gewerbe- und Kulturtag und die Weihnachtsmärkte.
Personell und technisch gut aufgestellt
Personell ist die Feuerwehr der Verbandsgemeinde gut aufgestellt und technisch ausgerüstet: 88 aktive Mitglieder, darunter 13 Frauen, engagieren sich in den Einheiten Bruchmühlbach-Miesau, Martinshöhe und Lambsborn. Feierliche Beförderungen und Ehrungen wurden im Oktober durchgeführt. Eine bedeutende Personalveränderung war die Ernennung von Manuel Stephan zum neuen Wehrleiter, der einstimmig gewählt wurde und Jürgen Lampert nachfolgte. Ein weiterer Höhepunkt war die In-Dienst-Stellung des neuen Löschgruppenfahrzeugs für den Katastrophenschutz (LF20-Kats) in Martinshöhe, das im November feierlich eingeweiht wurde.
In der Jugendarbeit gab es ebenfalls Fortschritte: Seit August 2023 existiert neben der Jugendfeuerwehr Bruchmühlbach-Miesau auch eine neue, zweite Jugendfeuerwehr in Martinshöhe. Acht Kinder und Jugendliche nahmen an der Gründung teil, unterstützt durch ein vielfältiges Jahresprogramm, das Aktivitäten wie „Eine Nacht in der Feuerwehrwache“ und Ausflüge umfasst.
Insgesamt blickt die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau laut Benedikt Glas auf ein erfolgreiches Jahr zurück, das durch intensive Ausbildung, engagierte Jugendarbeit und eine starke Gemeinschaft geprägt war. Welch hohen Belastungen die Wehrleute standhalten musste, zeigte der Januar 2024. "Allein in diesem Monat zählten wir 31 Einsätze aufgrund von Hochwasser, Glatteis und verschiedenen anderen Vorfällen, die in einer bemerkenswerten Häufigkeit und unterschiedlichen Schwere auftraten. Statistisch gesehen hatten wir in diesem Monat jeden Tag einen Einsatz.", so Glas. Interessierte finden aktuelle Informationen und Einsatzberichte auch im Internet auf der eigenen Feuerwehr-Homepage: www.ff-bruchmuehlbach-miesau.de. est
Autor:Erik Stegner aus Landstuhl |
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