65. Reit- und Springturnier in Miesau
55. Fackelspringen am Pfingstsonntag

 Die Landstuhlerin Vivienne Brown mit Limonero
 | Foto:  Raubuch
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Bruchmühlbach-Miesau. Mit Jubiläen ist der Reit- und Fahrverein Miesau aufgrund seiner langen Geschichte bestens vertraut. In diesem Jahr stehen mit dem 65. Pfingstturnier, dem 55. Fackelspringen und dem 60. Pferderennen im August gleich drei feierwürdige Ereignisse auf dem Kalender. Da der Verein jedoch in drei Jahren seinen 100. Geburtstag begeht, hat man bewusst auf eine Feier verzichtet und stattdessen alles daran gesetzt, das Jubiläumsturnier so attraktiv wie möglich zu gestalten.
Der Verein wurde 1921 als Westpfälzischer Pferdezucht- und Reiterverein gegründet. Bis 1938 wurden jeweils am Pfingstmontag Pferderennen ausgetragen, bei denen Vollblüter aus ganz Deutschland an den Start gingen. Als die Rennbahn der Autobahn zum Opfer fiel, ruhte das Vereinsleben. Doch 1951 wagten Miesauer Pferdeleute einen Neuanfang und konzentrierten sich in Ermangelung einer Rennbahn auf Dressur- und Springreiten. Das erste Turnier fand am Pfingstmontag 1953 auf dem ehemaligen Elschbacher Sportplatz statt. Aus kleinen Anfängen hat sich das mittlerweile dreitägige Turnier längst über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht.
Auch diesmal hat die Mischung zwischen Bewährtem und Neuen funktioniert. Rund 400 Reiter von Neuwied, über Kastellaun und Bernkastel-Kues bis nach Billigheim und Zeiskam in der Südpfalz, von Kelkheim und Wiesbaden in Hessen, von Ingelheim und Mainz-Gonsenheim in Rheinhessen, aus Heddesheim in Baden-Württemberg, aus dem Saarland, und aus Luxemburg, haben 670 Pferde gemeldet. Die Ausschreibung umfasst 38 Prüfungen - von der Führzügelklasse bis zu zwei Dressur- und drei Springprüfungen der Klasse M. Erstmals wird eine Ponydressur Kl. A angeboten, die mit 18 Startern gut angenommen wurde.
Ulrike, Sonja, Wolfgang und Gerhard Schmidt, von der RSG Kaiserslautern, Jürgen Ulrich aus Alsenborn, Katharina Burgard, Bundenbacherhöhe und Christoph Weisbrodt, Limbach, werden sicherlich in den M-Springen wieder unter den Platzierten sein. Susanne Moser, Lautertal, seit Jahrzehnten in den Miesauer Dressurprüfungen erfolgreich, und Tochter Luisa, die Saarländer Dr. Jan-Holger Holtschmitt, Gabi Ehrmanntraut, Sandra Newedel-Hilpisch und Michael Kaden-Sowe, werden in den Dressurprüfungen erstklassigen Sport bieten. Das Programm beginnt am Samstag, 8.30 Uhr, mit Dressur- und Springprüfungen der Klasse A und einer Hunter-Klasse. Nach einem weiteren A-Springen um 120 Uhr folgt ab 14 Uhr ein Stilspringwettbewerb, ein L-Springen und um 17 Uhr eine Springprüfung der Kl.M.
Dressurplatz und Reithalle sind ab 9 Uhr mit Dressurprüfungen der Kl. A, einem Dressur-
Wettbewerb und Reiterwettbewerben belegt.
Der Pony-Dressur Kl. A um 12 Uhr schließt sich um 13.30 Uhr die Dressurprüfung Kl. L/Trense an, für die 39 Pferde gemeldet sind. Um 16 Uhr präsentiert sich der drei- und vierjährige Pferdenachwuchs in einer Reitpferdeprüfung.
Dressur- und Springprüfungen von Kl. A bis M stehen am Pfingstsonntag von 8 Uhr bis spätabends auf dem Zeitplan. Reitsport vom Feinsten verspricht die Dressurprüfung Kl. M mit 35 Pferden ab 15 Uhr.
Auf dem Springplatz werden ab 8.15 Uhr ein A-Springen und ein L-Punktespringen durchgeführt. Um 11 Uhr beginnt ein A-Springen, das in zwei Abteilungen gestartet wird. Danach werden ein weiteres L-Springen, die Pony-Führzügelklasse, der Senioren-Cup mit Stechen (16 Uhr) sowie ein Punkte-M-Springen mit Joker (17.30 Uhr) für Abwechslung sorgen.
Zum 55. Mal findet ab 21.30 das bei den Zuschauern beliebte Fackelspringen statt. Favoritin ist die fünffache Fackelspringsiegerin Bianca Fath, Höheischweiler. Vor der Augenweide Barockpferde-Kür um 20 Uhr zeigen Isabelle und Selina Morawietz ihre beiden Knabstruber Tigerschecken in einem anspruchsvollen Pas de Deux (19.30 Uhr).
Der Pfingstmontag startet um 8 Uhr mit einer Dressurpferdeprüfung der Kl. A. Um 10.30 Uhr schließen sich die Dressurpferdeprüfung Kl. L und um 12.30 Uhr die Dressurprüfung Kl. L-Kandare an. Für die M-Dressur um 15 Uhr sind 39 Pferde genannt.
Auf dem Springplatz geht es ab 8 Uhr mit einem A-Springen, den Springpferdeprüfungen der Kl. A (10.15 Uhr) und L (11.30 Uhr) und zwei L-Springen (12.45 und 14.45 Uhr) rund. 19 hochkarätige Pferde mit erfolgreichen Reitern lassen für das abschließende M-Springen mit Stechen (16.45 Uhr) Spannung pur erwarten. Die notwendige Parcoursumbauzeit wird von der Miesauer Voltigiergruppe auf dem Vereinspferd Sweety verkürzt.
Es war ein langer, oftmals steiniger Weg, den es seit dem ersten Turnier zu bewältigen gab. Der Verein war nie auf Rosen gebettet und konnte auch nie aus dem Vollen schöpfen. Doch immer wieder haben sich Menschen gefunden, die sich mit ganzer Kraft für ihren Verein und die Pferde eingesetzt haben. Dass dies auch in Zukunft so bleibt, ist für den Reit- und Fahrverein Miesau
mehr als wünschenswert. (ps)

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Autor:

Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern

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