65. Pfingstturnier in Miesau erneut ein Publikumsrenner
Bianca Fath gewinnt das 55. Fackelspringen
Bruchmühlbach-Miesau. Auch in seiner 65. Auflage hat das weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Reit- und Springturnier des Reit- und Fahrvereins Miesau nicht an Bedeutung verloren.
Zwar vertrieb der Regen am Sonntag etliche Zuschauer, doch der Reithallenvorbau bot dem springinteressierten Publikum genügend trockene Plätze. Am Abend waren die Tribünen selbst bei Nieselregen dicht besetzt, und ca. 3000 Zuschauer ließen sich die Barockpferde-Kür und das Fackelspringen, das es in dieser Form nur in Miesau gibt, nicht entgehen.
Dank der Vorarbeit der beiden Vorsitzenden Georg Mayer und Stephan Holzhauser sowie Andreas Reidt, Friedhelm Bockhorn und Günter Staß befanden sich die Plätze nicht nur zu Turnierbeginn in einem hervorragenden Zustand, sondern wurden auch vor jeder neuen Prüfung bestens präpariert.
38 Prüfungen bis Klasse M boten für jede Leistungsklasse mehrere Startmöglichkeiten und für die Zuschauer 37 Stunden feinsten Reitsport. Trotz hoher Starterzahlen wurde der Zeitplan auf die Minute genau eingehalten. Das DRK Ortsgruppe Miesau wurde zum Glück nur für Bagatellverletzungen gebraucht.
Auch diesmal hatte man viel Wert auf Basis- und Aufbauprüfungen gelegt.
Anika Fichter, RFV Thaleischweiler-Fröschen, sicherte sich mit dem Oldenburger Jasper de Jeu den Sieg in der Reitpferdeprüfung.
Die Dressurpferdeprüfung Kl. A gewann Sven Pieper, Bundenbacherhöhe, mit Diamentico H.
In der Dressurpferdeprüfung Kl. L hatte Susanne Ludwig, RSG Kaiserslautern, auf Soleil de mon coeur die Nase vorn.
In den Springpferdeprüfungen der Kl. A und L siegte jeweils Sonja Schmidt, RSG Kaiserlautern, mit Ciaolino S.
Der Vorjahreszweite Edmund Krauß, Heddesheim, sicherte sich auf Moritz diesmal den Sieg in der bereits zum 13. Mal in Miesau ausgetragenen Qualifikationsprüfung zum Senioren-Cup Rheinland-Pfalz-Rheinhessen-Saar.
Im 55. Fackelspringen um den Preis der Volksbank Kaiserslautern holte sich die Höheischweilerin Bianca Fath auf Quenta 3 vor gut 3000 Zuschauern zum 6. Mal die Goldschleife.
Den Preis der Volksbank Glan-Münchweiler, eine Springprüfung der Kl. M am Samstag, gewann Beate Schmitt Neunkirchen-City, mit ihrer Jougana. Katharina Burgard, Bundenbacherhöhe, kam mit Warentina auf den 2 und mit Con Mex auf den 3. Platz.
Auch im Rudi-Eichenlaub-Preis, einer Punktespringprüfung der Kl. M am Sonntag, holte sich Katharina Burgard mit Con Mex und Warentina die Plätze 2 und 3. Hier hieß der Sieger Daniel Fischer, Thaleischweiler-Fröschen, auf Vincenta.
Ulrike Schmidt, RSG Kaiserslautern, war im Stechen um den „ Hotel-Merkur-Preis“ am Montag einen Wimpernschlag schneller als ihre Tochter Sonja (Cassey 3). Mutter und Tochter freuten sich sehr, dass die ersten beiden Plätze dieses anspruchsvollen M-Springens in der Familie blieben.
Platz 3 ging an Elmar Wilz, Heidehof, mit Celina 193.
Die 12-jährige Justyna Benner, PC Miesau, gewann mit Rondo’s Medaillon mit der Wertnote 8,0 die erstmals ausgetragene Pony-Dressurprüfung der Kl. A.
In der 2. Abteilung des Karl-Roland-Gedächtnis-Preises, einem A-Springen, holte sich Ellen Leis, RFV Miesau, auf ihrer bewährten Hazel die Goldschleife.
In den beiden auf Kandare ausgeschriebenen L-Dressuren waren Dr. Sandra Schilling, auf Safira und Luisa Moser, Quite Cantus D, beide RFV Lautertal, erfolgreich.
Das hohe Niveau von Pferden und Reitern in beiden M-Dressuren begeisterte sowohl die Richtergruppe als auch das Fachpublikum.
Im Arno-Geibel-Gedächtnis-Preis am Sonntag siegte Fabienne Brill, RFV Bliesen, auf Leonie, vor Dr. Sandra Schilling, RFV Lautertal, auf Dancer 193.
Im Preis der Stadtwerke Homburg am Montag konnte Sandra Schilling mit ihrem Erfolgspferd Dancer ihren Vorjahressieg wiederholen. Die Dänin Mathile Koefoed-Nielsen, Alsenborn, kam mit ihrer Lady Lisbeth vor Susanne Moser, mit Quite Cantus D, auf den zweiten Rang.
In der Barockpferde-Kür boten neun Reiterinnen und Reiter in prachtvollen Kostümen eine wahre Augenweide und ließen ihre Pferde vor einem interessierten Publikum tanzen. Uta Rosenau sorgte auch diesmal für fachkundige und sehr verständliche Kommentare. Vorjahressiegerin Vivienne Brown(RFV Miesau) kam mit ihrem imposanten Schimmel Limonero hinter Torsten Milz und Janine Herr auf den 3. Platz. Bürgermeister Erik Emich erwies sich als wahrer Schirmherr und sorgte dafür, dass Landrat Ralf Leßmeister bei der Siegerehrung nicht nass wurde.
Zuvor läuteten die Saarländerinnen Isabelle Morawietz und Tochter Selina mit ihren beiden Knabstrupper Tigerschecken Mia Cara und Luna Sky das Abendprogramm ein. Ihr Pas de deux war mit Lektionen der klassischen Dressur und allerlei zirzensischen Kunststücken bestückt.
In der Umbauphase zum M-Springen am Montag zeigten die Voltigierkinder mit Anna-Katharina Becker und Silvia Richter, dass man mit dem Turnen auf dem Pferd nicht früh genug beginnen kann.
Gewidmet wurde das Turnier dem 2017 verstorbenen Winfried Sauter, der 15 Jahre lang an der Spitze des Reit- und Fahrvereins Miesau stand. Die Erinnerung an ihn wach zu halten, ist für den Verein Ehre und Verpflichtung zugleich.
Alles in allem kann der Reit- und Fahrverein Miesau auch diesmal stolz auf die Ausrichtung seines Turniers sein. Viel Zeit zum Ausruhen bleibt allerdings nicht. Denn mit dem Pferderennen am 26. August steht das nächste Großereignis bereits vor der Tür. (ps)
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.