Renntag in Miesau
Mit Pferderennen fing es an

Es wird wieder ein Trabrennen ausgetragen | Foto: U. J. Alexander/stock.adobe.com
  • Es wird wieder ein Trabrennen ausgetragen
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Von Traudel Grinda

Bruchmühlbach-Miesau.2023 ist für den Reit- und Fahrverein Miesau ein Jahr der Jubiläen. Nach 70 Jahren Pfingstturnier, 60 Jahren Fackelspringen und zehn Jahren Barockpferdekür gibt es zwei weitere Gründe, Rückblick zu halten.

Zwei Jahre nach der Vereinsgründung wurde am Pfingstmontag vor 100 Jahren die Einweihung einer Rundbahn gefeiert - ein mutiges und heute kaum noch vorstellbares Unterfangen, denn der gesamte Bau wurde von den Mitgliedern in Eigenleistung vollbracht – ohne Maschinen und Traktoren. Ein Jahr zuvor fand das erste Miesauer Pferderennen auf der im heutigen US Depot gelegenen Römerstraße statt. Die Bahn war eine Gerade von 1200 m. Die Pferde waren Arbeitspferde und wurden in Galopprennen und im Sulky gestartet.
Da war die Rundbahn, die dort, wo Jahrzehnte später die Firma Grundig zu Hause war, schon etwas Besonderes. Schon zwei Jahre danach wurde die ebenfalls in Marke Eigenbau erstellte Zuschauertribüne in Betrieb genommen. Bereits 1927 gingen in Miesau Vollblüter aus München, Hannover und Berlin an den Start. Von den Reiterbällen, die das gesellschaftliche Ereignis in unserer Region waren, spricht man noch heute.
1938 musste die Rennbahn dem Autobahnbau weichen; während der Kriegs- und Nachkriegsjahre war an Pferdesport nicht zu denken. Nach dem Neuanfang 1951 konzentrierte man sich auf Dressur- und Springreiten. Doch die alte Liebe zum Rennsport war nie erloschen. Deshalb wurde 1974 wieder ein Pferderennen ausgerichtet, für das Miesauer Landwirte ihre Felder zur Verfügung stellten. Dank Unterstützung durch die Ortsgemeinde verfügt der Verein seit 1984 über die schön gelegene Bahn an der Schanzer Mühle, die vor genau 20 Jahren von 850 auf 1400 m erweitert wurde und seither einmal jährlich an den Glanz früherer Renntage erinnert.
Ohne die Miesauer Landwirte, die nicht nur ihre Arbeitskraft, sondern auch ihre Geräte und Maschinen kostenlos einsetzten, wäre die Erweiterung nicht machbar gewesen.
Eine feste Tribüne und auch die Bälle sind inzwischen Geschichte. Doch vieles hat die Jahrzehnte überdauert – vor allem die Liebe zum Rennsport ist geblieben sowie der ehrenamtliche Einsatz, ohne den ein Renntag auch heute nicht durchführbar wäre. Obwohl die Durchführung eines Pferderennens aufgrund der rasant gestiegenen Kosten von Jahr zu Jahr schwieriger wird, setzt der Reit- und Fahrverein Miesau sich mit aller Kraft für die Bewahrung dieser alten Tradition ein.

Pferderennen am 8. Juli

Am Samstag, 8. Juli, gehen ab 15 Uhr neben Vollblutrennen auch erstmals wieder Sulkys über das Geläuf. Namhafte Trainingsställe aus ganz Deutschland haben ihre Pferde gemeldet und versprechen einen spannenden Renntag.
Wiederum ist es dem engagierten Vorsitzenden Marcus Sauter und seinem Team gelungen, großzügige Sponsoren zu gewinnen und attraktive Rennen auszuschreiben.
Dass man in Miesau viel Wert auf pferdefreundliche Bodenverhältnisse legt, ist für seinen Stellvertreter Georg Mayer mit Sohn Jürgen und vielen Helfern Herzenssache.
Für Spannung und Nervenkitzel – nicht nur für eingefleischte Zocker – sorgt der Totalisator, an dem Wettfreunde auf ihre Favoriten setzen können.
Alle Rennen werden wieder in den einschlägigen Wettkanälen übertragen, was sich sicherlich positiv auf die Außenwetten auswirken wird. Die Schirmherrschaft liegt auch diesmal in den Händen von Bürgermeister Emich. red

Autor:

Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern

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