Wandern tut Körper und Geist gut

Der Weg ist das Ziel

Wandern.Nicht nur für den Körper, sondern auch für Geist und Seele ist Wandern segensreich. Es hält fit, entschleunigt und entspannt vom stressigen Alltag.

Hier zeigt ein Astloch eine komische Grimasse, den harzigen Geruch der Bäume hat man in der Nase und irgendwo pfeift ein Vogel sein Lied, während der Boden unter den Schuhsohlen knirscht. „Das Wandern regt alle Sinne an“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Pfälzerwald-Vereins Bernd Wallner.
Wichtiger als die körperlichen Aspekte des Wanderns sind die wohltuenden Wirkungen auf die Seele einzuschätzen, sagt der Wanderexperte. Dabei sei das Wandern auch äußerst gesund. Wandern ist einer der wenigen Sportarten, bei denen es weder um höher noch um schneller oder weiter geht. Es geht nicht ums gewinnen, nicht ums Ankommen, sondern ums Machen: der Weg ist das Ziel. Dabei schont das Gehen durch Wald und Flur die Gelenke, stärkt die Muskulatur, fördert die Fettverbrennung, verbessert die Kondition und ist segensreich für das gesamte Herz-Kreislauf-System. Das regelmäßige Wandern hat alle positiven Wirkungen des Sports und eigentlich keines der Risiken.

Der Langsamste gibt beim Wandern das Tempo vor

Und da es beim Wandern nicht ums gewinnen geht, steht man in keiner Weise unter Druck. In der Gruppe gibt in der Regel der Langsamste das Tempo vor. Wandern entschleunigt, beim Wandern schaltet man ab, sagt Wallner. Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen, dass beim Wandern Hormone ausgeschüttet werden, die uns wohlfühlen lassen, die Stimmung heben und das Selbstwertgefühl steigern, erklärt er. „Eine Wanderung ist ein kleiner Urlaub aus dem stressigen Alltag“, so Wallner. Er selbst muss sich die Zeit oft erkämpfen, um in den Wald zu kommen. Dann aber nimmt er gerne an Marathon-Wanderungen teil – aber das ist dann schon wieder eher Leistungssport. [rko]