Historischer Verein Homburg
Kriegsdenkmal auf altem Friedhof aufgewertet

Vertreter der Historischen Vereins pflanzten Solidaritäts-Blumen für die Ukrainer.  Fotos: J. Kruthoff
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  • Vertreter der Historischen Vereins pflanzten Solidaritäts-Blumen für die Ukrainer. Fotos: J. Kruthoff
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Bereits im Sommer 2020 hatten Dr. Theo Langner und Klaus Friedrich vom Historischen Verein für Homburg und Umgebung gemeinsam mit Michael Emser und Frank Wimmer vom Stadtarchiv sowie dem städtischen Gärtnermeister Stephan Landwehr den Historischen Friedhof in der Friedhofstraße in Homburg auf Vordermann gebracht. Besonders hatten sie sich um das Kriegerdenkmal, das an den deutsch-französischen Krieg 1870/71 erinnert, und die Grabstätte für die in diesem Krieg gefallenen Soldaten aus Homburg in direkter Nachbarschaft zum Jüdischen Friedhof gekümmert. Sie hatten Gras, Büsche und Sträucher entfernt, die den Blick auf die Grabstätte versperrten.
Nun haben sich der Vorsitzende des Vereins, Gerhard Schmidt, Dr. Theo Langner und Frank Wimmer erneut an der Grabstätte getroffen, um wieder für Ordnung zu sorgen und gleichzeitig für den kommenden Frühling einige Blumen zu pflanzen, die vom Historischen Verein angeschafft wurden. Angesichts der aktuellen Situation in der Ukraine fiel die Wahl der Blumen auf Osterglocken sowie gelbe und blaue Stiefmütterchen, um damit die Solidarität mit dem angegriffenen Staat kundzutun.
Der Friedhof selbst wurde 1832 angelegt. An zentraler Stelle steht das Kriegerdenkmal, das am 18. Januar 1873 eingeweiht wurde und von Bildhauer Jakob Rosche stammt. Auf der linken Seite des Denkmals sind die Namen von zwölf gefallenen Soldaten, die vermutlich im Reservelazarett der Hohenburg-Schule verstorben sind, eingetragen. Die Gedenkplatte von der rechten Seite ist nicht mehr auffindbar. Im Stadtarchiv Homburg befindet sich noch eine Aufnahme, auf der die Tafel mit Inschrift erkennbar ist. Der heute eher befremdlich klingende Text lautet wie folgt: Zum Andenken, an die im Feldzuge gegen Frankreich 1870/71 für das Vaterland gestorbenen deutschen Krieger, errichtet von ihren hiesigen Waffenbrüdern und der Stadt Homburg.
„Nicht zum Erobern zogen sie vom heimatlichen Heerd;
Des welschen Todfeind“s drohnde Macht
Bekämpfen sie in freud“ger Schlacht:
Das war des Bluthes werth.“
Die nun neu bepflanzte Grabstätte wurde am 14. September 1873 eingeweiht. Sie stammt vom Bildhauer Karl Lehmann. Der Grabstein besteht aus Odenwälder Syenit, die Grabumfassung aus Bruchmühlbacher Sandstein. Ursprünglich war die Grabumfassung mit einem Kettengitter versehen, das heute nicht mehr existiert. Die Initiatoren der Grabstätte waren der Krieger-Verein Homburg, der Waffenbrüder-Verein Homburg und der Kampfgenossen-Verein Homburg unter der Leitung von Ludwig Leuthner. Die damaligen Kosten für die Grabstätte inklusive der der Musik bei der Einweihungsfeier betrugen 925,10 Mark. Auf dem Stein ist folgender Gedenkspruch zu sehen: Hier ruhen die im Feldzug 1870/71 dahier verstorbenen. Die Namen sind auf dem Kriegerdenkmal verzeichnet. (red)

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Vertreter der Historischen Vereins pflanzten Solidaritäts-Blumen für die Ukrainer.  Fotos: J. Kruthoff
Das Denkmal wurde 1873 eingeweiht.
Autor:

Wochenblatt Redaktion aus Ludwigshafen

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