Ausstellung in der Kreisgalerie Dahn
Bodenlos
Dahn. Werke von Bettina Beier zeigt die Kreisgalerie Dahn von Sonntag, 8. Oktober bis Sonntag, 5. November in der Ausstellung Bodenlos. Eröffnet wird sie am Sonntag, 8. Oktober um 11.30 Uhr im Rahmen einer Vernissage mit musikalischen Beiträgen des Ensembles Saxpäck der Kreismusikschule Südwestpfalz. Im weiteren Verlauf der Ausstellung sollen es weitere Veranstaltungen stattfinden, auf die Interessierte zeitnah in den Amtsblättern und der Tagespresse hingewiesen werden.
Betty Beier begleitet und dokumentiert mit Bildskulpturen, Zeichnungen und Fotografien landschaftsverändernde Prozesse, die weltweit durch den Eingriff des Menschen in seine Umwelt entstehen. In einem aufwendigen Verfahren setzt sie mit ihren Arbeiten verschwindenden Landschaften ein Zeichen der Erinnerung.
Klimawandel, Urbanisierungsprozesse in den Entwicklungsländern und anderswo, der Hunger nach Rohstoffen und Energie sowie der Verbrauch an natürlichen Ressourcen wirken sich nicht nur entscheidend auf das Landschaftsbild aus, sondern verursachen zunehmend auch globale Veränderungen unserer Lebensumstände. Die bildende Künstlerin und Bildhauerin Betty Beier begleitet für ihre Studie Das Erdschollen-Archiv seit Mitte der 90er Jahre landschaftsverändernde Prozesse – in Deutschland, im Amazonasgebiet Brasiliens, in Island, China, Alaska und zuletzt in Paraguay. Gerade war Betty Beier auch mit Werken in der Ausstellung Artists for Nature in der Pfalzgalerie in Kaiserslautern zu sehen.
Bei ihrer Spurensuche in Zeiten des Umbruchs steht der Boden im Mittelpunkt. Betty Beiers Erdschollen sind Abdrücke von Bodenoberflächen vor Ort, die sie anschließend im Atelier dauerhaft in Acryl oder Kunstharz fixiert. Ihre Bildskulpturen tragen exotische Namen wie Kivalina, Kárahnjúkar oder Xiaolangdi. Sie dokumentieren Projekte wie die Talsperre am Gelben Fluss in China, einen Staudamm mitten im größten Naturschutzgebiet Islands oder eine Insel im Nordwesten Alaskas, die infolge von Erderwärmung zunehmend vom Wasser bedroht wird. Zeichnungen, Fotografien und Filme liefern Informationen zum jeweiligen Fundort und geben Einblick in den künstlerischen Arbeitsprozess. red
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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