Grüne Dahner Felsenland stellten Liste für Verbandsgemeinderat auf
Dahn (Südwestpfalz). Bündnis 90 / Die Grünen der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland stellten ihre Liste für die am 9. Juni anstehende Wahl des Verbandsgemeinderates auf. Im Verlauf der Nominierungsversammlung wurde erhebliche Kritik laut. „Im Dahner Felsenland ist von einigen Verantwortlichen zu viel zu lange liegen gelassen und verschlafen worden“, urteilten Berthold Haas und Bernd Schumacher mit Blick auf unter anderem die schon zuvor bemängelte ärztliche Versorgung (wir berichteten) oder das „Hinterzimmerdrama“ um das Biosphärenhaus Fischbach.
„Man ergötzt sich zu sehr an der irrigen Vorstellung in der Verbandsgemeinde laufe doch alles gut und man müsse nichts ändern“, beobachten die beiden Mitglieder im gegenwärtigen Gemeinderat. „Ein Blick über den Tellerrand zeigt aber, andere machen viel mehr viel besser und erfolgreicher. Dabei braucht die Region dringend mehr Wertschöpfung, mehr wirtschaftliche Impulse außerhalb des Tourismus sowie mehr Transparenz für Bürgerinnen und Bürger.“ Notwendig seien zudem „stabile Bemühungen um mehr Klimaschutz, darunter an vorderer Stelle in allen Eigenbetrieben sowie mit Blick auf die dringend notwendige Erstellung der Kommunalen Wärmeplanung“.
Im Verbandsgemeinderat habe die bisher dreiköpfige Fraktion in den vergangenen Jahren einiges bewirken können, ohne Teil der Mehrheitskonstellation zu sein, bilanzierten Berthold Haas und Bernd Schumacher. „So wurde zum Beispiel durch unsere Initiative endlich beim Klimaschutz etwas unternommen und der Förderantrag für ein Klimaschutzkonzept nach wiederholten Anläufen und langer Diskussion beschlossen. Auch das für die Region wichtige Infrastrukturprojekt Wieslauterbahn (wir berichteten) konnte durch unser Wirken und Werben im Mobilitätsministerium für eine Landesförderung endlich auf den Weg zur Sanierung, Modernisierung und Integration in den Rheinland-Pfalz-Takt entscheidend vorangebracht werden.“
„Um all das werden wir uns selbstverständlich weiterhin verstärkt und mit Nachdruck kümmern“, versicherte Berthold Haas. Im Fokus habe man auch, die Bürgerschaft schnell bei der Entscheidungsfindung bezüglich einer Umstellung der Wärmerzeugung auf nicht fossile Energiequellen durch die Erstellung verlässlicher Planungsgrundlagen in allen Ortsgemeinden zu unterstützen. Dies sei, Stichwort Kommunale Wärmeplanung, eine Aufgabe der Verbandsgemeinde.
Die 13 nominierten Kandidatinnen und Kandidaten wollen sich zudem um die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes des Kreises sowie der dort vorgeschlagenen Verkehrssicherungsmaßnahmen kümmern.
Für den Wahlvorschlag wurden nominiert:
Berthold Haas, Andreas Guth, Bernd Schumacher, Alexander Gimber, Thomas Singer, Marcus Hajm, Rolf Birnstein, Tabea Bühler, Lukas Barlang, Martin Stritzinger, Tina Hermann, Hartmut Ogrysek und Michelle Gimber. Die Plätze eins bis sechs sind dreifach benannt, die Plätze sieben bis neun zweifach.
Stichwort Mehrfachbenennung
Gemäß § 15 Absatz 2 Kommunalwahlgesetz (KWG) können im Wahlvorschlag dieselben Bewerberinnen und Bewerber bis zu dreimal nacheinander aufgeführt sein und dann entsprechend mehrfach mit Stimmen bedacht werden.
Autor:Werner G. Stähle aus Hauenstein |
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