Teufelstisch: Skurrile Felsen im Pfälzerwald bei Hinterweidenthal
Teufelstisch. Er gilt als das Wahrzeichen des Dahner Felsenlandes, der legendäre und imposante Teufelstisch bei Hinterweidenthal. Immerhin lag er 2004 beim Ranking der schönsten Naturwunder Deutschlands auf Platz 7. Auch war das Naturdenkmal schon mehrmals Motiv auf Briefmarken, das letzte Mal auf einer 60-Cent Briefmarke aus dem Jahr 2014.
Wie der Teufelstisch zu seinem Namen kam
Die bizarre Felsformation ist auch unter dem Namen Kaltenbacher Teufelstisch bekannt, da er in dem gleichnamigen Ortsteil von Hinterweidenthal zu finden ist. Der Sage nach hat hier einst der Satan getafelt. Nachdem er auf einer Wanderung im Pfälzerwald keinen passenden Rastplatz gefunden hatte, soll er hier riesige Felsbrocken zu einem Tisch zusammengestellt haben, um darauf sein Mahl einzunehmen. Als die Menschen am Morgen das zurückgelassene Felsgebilde erblickten, waren sie sich sicher „hier muss der Teufel gespeist haben!“ Ein junger mutiger Mann wollte allerdings der Sache auf den Grund gehen und blieb vor Ort, um mitten im dunklen Wald den Teufel zu treffen. Um Mitternacht soll man noch seine Schreie gehört haben und er wurde niemals mehr gesehen. So geschildert in einem Gedicht des Pfälzer Mundart- und Heimatdichters Johann Martin Jäger alias „Fritz Claus“ (1853–1923).
Was wirklich geschah bei Hinterweidenthal
Der wahrscheinlichere Grund für die bizarre Gestaltung des Teufelstisches mit Tischfuß und Tischplatte aus Sandstein ist doch wohl eher die Erosion. In der ganzen Pfalz und vor allem im Wasgau gibt es etliche solcher Pilzfelsen, die entstanden sind, indem der weichere Buntsandstein über die Jahrtausende hinweg weggespült und weggeweht wurde.
Der 14 Meter hohe Teufelstisch wirkt auf den ersten Blick mit seinen Durchbrüchen und der riesigen Platte auf dem bröselig wirkenden Pfeiler alles andere als stabil. Er ist allerdings ein beliebtes Ziel für Kletterer, immerhin drei Touren sind für sie an dem Felsen freigegeben.
Wanderwege und Erlebnispark
Vom Parkplatz am Erlebnispark Teufelstisch Hinterweidenthal braucht man eine gute Viertelstunde für die kurze Tour bis hoch zum Teufelstisch. Wegen der vielen Treppen ist er allerdings nicht mit Kinderwagen begehbar. Und wenn man dem Weg ein Stück weiter dem Bergrücken folgt, stellt man fest, dass Satan hier anscheinend noch weiter zugange war. Gar nicht weit vom teuflischen Tisch findet man die Teufelsküche und eine Teufelsschmiede, zwei weitere geheimnisvolle Felsgebilde mitten im Wald. Auf schönen Wanderwegen und schmalen Pfaden kann man so einen reizvollen Rundweg inmitten des Pfälzer Waldes laufen.
Kein Wunder also, dass der Teufelstisch vor allem auch bei Familien mit Kindern als Ausflugsziel beliebt ist, können die doch nach gemeinsamen Wandern anschließend im Erlebnispark nach Herzenslust herumtollen und auch für Einkehrmöglichkeiten mit Speisen und Getränken nach der Wanderung ist hier gesorgt. Die Gemeinde Hinterweidenthal hat 2009 den tollen Spielplatz mit Seilrutsche, Labyrinth, Doppelwellenrutsche, Sandspielzone, Barfußpfad, Quelle, Bachlauf und Wasserspielplatz angelegt. Öffnungszeiten sind täglich von 10 bis 18 Uhr, in den Wintermonaten ist er geschlossen. Der Eintritt ist frei.
Die drei teuflischen Felsen sind auch Bestandteil der Hinterweidenthaler Teufelstisch-Tour, einem zertifizierten Premium-Wanderweg im Dahner Felsenland. Für die knapp 10 Kilometer lange Tour sollte man etwa drei Stunden einplanen. Die Rundwanderung führt zwischen Hinterweidenthal und Salzwoog rund um den Kamm des Etschbergs mit tollen Ausblicken auf den Pfälzerwald.
Anreise mit der Bahn zum Bahnhof Hinterweidenthal Ort. Von dort braucht man zu Fuß eine gute Viertelstunde, mit dem PKW über die B10 aus Richtung Pirmasens (15 km) oder Landau (34 km), ab Abfahrt Hinterweidenthal circa einen halben Kilometer. Von Bad Bergzabern (30 km) per B 427 über Dahn. Ziel ist jeweils der Erlebnispark Teufelstisch, Handschuhteich 31, 66999 Hinterweidenthal, dort besteht die Möglichkeit zu parken. bebr
Weitere Informationen
http://www.hinterweidenthal.de
Bei den Tourist-Informationen
https://www.urlaubsregion-hauenstein.de
http://www.dahner-felsenland.net
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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