Porträt am 26. Oktober
Dannstadt-Schauernheim im SWR Fernsehen
Dannstadt. In der Rubrik „Hierzuland“ sendet das SWR Fernsehen liebevolle und sehenswerte Ortsporträts. Ein Beitrag über die Kirchenstraße in Dannstadt/Dannstadt-Schauerheim läuft am Dienstag, 26. Oktober 2021, ab 18.45 Uhr innerhalb der „Landesschau Rheinland-Pfalz“.
Über das Ortsporträt
Dannstadt-Schauernheim liegt in der Vorderpfalz, etwa 15 Kilometer von Ludwigshafen entfernt. Rund 7500 Menschen sind in der Gemeinde zu Hause. Zwei Drittel, also etwa 5000 Bürger*innen, leben im Ortsteil Dannstadt. In der Dorfmitte befindet sich seit Ende der 1990er Jahre der Ochs- und Eselbrunnen. Der Ochse steht symbolisch für den Spitznamen der Dannstädter*innen, die besonders in früheren Zeiten von den Nachbargemeinden „Dannstädter Ochsen“ genannt wurden. Das lag zum einen daran, dass die Dannstädter*innen reich an Rindviechern waren, mit denen sie ihre Felder bestellten. Zum anderen verhinderten die Landwirt*innen den Bau einer Eisenbahntrasse durch die Gemarkung, weil sie befürchteten, dass sich ihr Vieh durch die eisernen Ungetüme erschrecken könnte. Manch einer sagt, dass die Dannstädter*innen bis heute so ihren eigenen Kopf haben.
Der Brunnen steht am Anfang der Kirchenstraße. Ihren Namen trägt die Straße vollkommen zu Recht, denn sowohl die katholische als auch die protestantische Kirche befinden sich hier. Direkt neben letzterer ist ein Heizungs- und Sanitärbetrieb. Die Geschäftsführerin wollte ursprünglich Musik studieren, doch ein Schicksalsschlag veranlasste sie, den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Mitte der 80er Jahre machte sie gleich zwei Meistertitel und biss sich durch in dieser Männerdomäne der Heizungen und Gas-Wasser-Installationen.
Ein paar Häuser weiter lebt seit einigen Jahren ein ehemaliger Weltenbummler – ein Rückkehrer. Mehr als 20 Jahre lebte und arbeitete der gebürtige Pfälzer in China, tourte dabei unter anderem mit einem Motorradgespann durch den Himalaya. Nun hat er in der Kirchenstraße seinen Abenteuerspielplatz. Hier schraubt er an alten Motorrädern herum und renoviert nach und nach ein riesiges bäuerliches Anwesen. „Rolling Restauration“ nennt er das. Etwas versteckt, im Schatten der katholischen Kirche, gibt es eine Druckerei. Ihr Name lautet Printart und damit ist schon vieles gesagt. Hier entstehen neben Kunstbüchern auch Flyer, Stempel, Visitenkarten und Einladungen. Die Vielfalt ist die Stärke des Betriebes.
Wer den Namen Winkelmann hört, denkt vielleicht an einen berühmten Loriot-Film. In Dannstadt denken die Menschen an das Haus der Geschenke von Frau Winkelmann. Das gibt es bereits seit Mitte der 90er Jahre in der Kirchenstraße. Nicht jeder, der hierherkommt, kauft allerdings etwas. Denn die Inhaberin ist auch noch die Bürgermeisterin des Dorfes und etwas zu regeln, gibt es immer in der Kirchenstraße sowie dem Rest von Dannstadt-Schauernheim. ps/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.