BriMel unterwegs
Ingo Oschmann begeisterte das Boulevardtheater
Deidesheim. Es war sein erstes Mal, dass der Bielefelder Comedian Ingo Oschmann am 12. März das über die Grenzen hinaus bekannte Boulevardtheater in Deidesheim betrat. Was für eine Freude, dass er nach dem grandiosen Event „XXL-Lachfestival“ am 31.10.23 in Schwegenheim nun wiederum die Pfalz besuchte. Sein Programm „Wunderbar – Es ist ja so!“ war heiß begehrt und ausverkauft.
Ingo Oschmanns Karriere verfolge ich seit seinem Sieg bei der TV-Sendung „Star Search“ (2003) und das ist mittlerweile 21 Jahre her, in denen er jede Menge Spaß verbreitete und in der Welt viel herumkam. Er begeistert jedoch schon seit über 30 Jahren als Zauberkünstler, Stand-up Comedian, Moderator, Schauspieler, Podcaster, Schriftsteller und Humorist. Egal ob „Scherztherapie“, „Mit Abstand: Mein BESTES Programm“, Kinderprogramm oder als Moderator der Comedy-Show ist kein Auftritt gleich, denn er improvisiert und agiert mit dem jeweiligen Publikum auf hervorragende Weise, so auch an diesem Abend, von dem ich Ihnen berichte. Und wenn man auf seiner Homepage schaut, findet man Termine bis ins Jahr 2025 hinein.
Der kleine Saal im Boulevardtheater war mit seinen 106 Sitzplätzen in Dunkelheit gehüllt und der Spot nur die Bühne gerichtet, die Ingo Oschmann unter tosendem Applaus betrat. Das erste Mal hier und schon so frenetisch begrüßt zu werden beeindruckte ihn. Er wolle keinen Kasper hier machen sondern als Stand up-Comedian in einem Miteinander den Abend gestalten. Wohltuend hebt er sich von vielen Comedians ab, da er nie unter die Gürtellinie geht und auch als Stimmungskanone mit Tiefgang brilliert. Wer austeilt muss auch einstecken können und wer kann das? Er erzählte aus seiner Kindheit, in der es hieß „So lange Du Deine Füße unter unseren Tisch stellst ………“ oh ja, wer kennt nicht diesen Spruch und Ingo kam nur bis zu den "...... Füßen" als das Publikum im Chor den Satz vollendete und sich schallendes Gelächter breit machte. Er erzählte von seiner Zauberei, die ihm sein Opa beigebracht hatte, von furchtbar leidenden Männern (er bezeichnet sich als Weichei), wenn sie Schnupfen haben, von der TV-Abstinenz seiner Familie und viele andere Geschichten aus dem prallen Leben der 80er Jahre. Und die Botoxparty im Ameisenhaufen wird mir beim Anblick eines solchen auch in Zukunft ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Sein allererster Trick folgte und der Orangenbeutel flog in die 6. Reihe zum Vermessungstechniker Bernd, der wegen der Flugkurve sein Ziel verfehlte.
Übrigens empfiehlt es sich, nie zu spät zu seiner Veranstaltung zu kommen, denn dann hört man Sätze wie „Besser es kommt jemand als dass jemand geht“ oder „Guten Abend, wir fangen dann nochmal von vorne an“.
Nichts ist selbstverständlich und er versucht seinen beiden Kindern Wertigkeit beizubringen. Er lässt die 80er Jahre Revue passieren, Urlaub auf Balkonien, „Knight Rider“, Fotografieren mit Rollfilm, Kalauer mit Schallplatten und Musikcassetten. Und dann kam SEIN großer Auftritt mit dem Jazztanz „Boys, Boys, Boys“ von Sabrina Salerno. Das Publikum rastete beim Anblick von Leggins und Stulpen gepaart mit komödiantischer Gestik aus und lachte Tränen und forderte eine Zugabe. Er hatte mindestens so viel Spaß wie das Publikum. Auch in der folgenden Pause bevorzugte er die Nähe zu seinem Publikum im Foyer anstatt seiner einsamen kleinen Garderobe hinter dem Bühnenvorhang. Wie beliebt Ingo Oschmann ist sah man an den vielen herzlichen Umarmungen. Es ist ihm ganz wichtig, dass er in der Pause bei seinen Fans sein kann und es für seine Gäste ein guter unvergesslicher Abend ist, ein Abend mit Lachen ohne Reue.
Was musste das Publikum lachen als er sein „Grillhähnchen-Handtuch“ zauberte! Immer wieder schön wie Ingo selbst herzerfrischend über seine Darbietungen lachen konnte und zum begeisterten Publikum meinte „Ihr seid kein Publikum, ihr seid eine Therapiegruppe!“ Auch er wird so manches vom heutigen Abend in Erinnerung behalten wie zum Beispiel den Hobbymetzgermeister mit seinem Hirschgulasch.
Zugabe-Rufe erhörte er mit einem folgenden mathematischen magischen Quadrat, dessen Ergebnis immer 61 war und zeigte, dass Ingo nicht nur spaßig sein konnte, sondern auch was auf dem Kasten hat. Es folgten Dankesworte an die Helfer*innen des heutigen Abends und Dank an das Publikum, das diesen wundervollen zweistündigen Abend mit stehenden Ovationen und tosendem Applaus honorierte. Er werde anschließend noch ein wenig draußen im Foyer zu finden sein für Gespräche, Selfies und Autogramme.
Was nehmen wir mit? Lachen ist die schönste Sprache der Welt und wir gehen mit einem warmen Gefühl und einem Lächeln im Gesicht nach Hause. Bis hoffentlich zum nächsten Mal hier in der Pfalz! Danke für den unterhaltsamen Abend! (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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