Forster Winzerverein feiert Abschluss der Renovierungsarbeiten
„Kuhkapelle“ wird zur Weinlounge
Forst. In der Pfalz haben sich nur wenige Kreuzgewölbe-Ställe, im Volksmund auch „Kuhkapellen“ erhalten. Eine davon gehört zum historischen Anwesen des Winzervereins Forst und wurde im Zuge der künftigen Nutzung als Weinlounge einer aufwändigen Renovierung unterzogen und damit aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt. Im Rahmen einer kleinen Feier fand die offizielle Einweihung des bauhistorischen Kleinod statt.
An die Zeit vor über 200 Jahren, als das linksrheinische Gebiet französisch war und das Gutshaus des Winzervereins im napoleonischen Stil erbaut wurde, erinnerte der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Lucas. Demnach sei die Bezeichnung „Kuh-Kapelle“ auf eine um 1850 von wohlhabenden Gutsbesitzern praktizierte Bautradition zurückzuführen. Damals wurden Ställe mit Rundsäulen und Kreuzgewölben ausgestattet, dadurch Kirchen ähnelten und daher „Kuh-Kapellen“ genannt wurden.
Geschäftsführer Dietmar Bonn begrüßte die Gäste, darunter Bürgermeister Peter Lubenau und Ortsbürgermeister Bernhard Klein, und betonte die Anstrengungen des Winzervereins, sich am Markt in einer Spitzenposition zu etablieren. Dazu gehörten Maßnahmen wie die Neugestaltung der Verkaufs- und Büroräume, die Renovierung der Gaststätte „Ungeheuer-Restaurant“ und die Umgestaltung der ehemaligen Stallungen zur „Q-Kapelle“. Nicht ohne Stolz verwies er auf die zahlreichen Auszeichnungen für die Weine des Vereins. Er wünschte dem neuen Pächterpaar Jennifer Kittsteiner und Christoph Röser, das künftig sowohl das Restaurant Ungeheuer und die Weinlounge Q-Kapelle betreiben wird, viel Erfolg.
Bürgermeister Peter Lubenau und Ortsbürgermeister Bernhard Klein waren sich einig, dass dieses neue Weinlokal für Forst und die Umgebung ein besonderes Kleinod darstelle. Sie betonten, dass die Q-Kapelle sicher einen wichtigen Beitrag zur Gastfreundschaft innerhalb unserer Weinregion leisten könne und wünschten dem Pächterpaar gleichfalls gutes Gelingen.
Eine ausführliche Darstellung der bauhistorischen Bedeutung dieses pfalzweit repräsentativen Kleinods folgt auf unserer Sonderseite in der Stadtanzeiger-Ausgabe am 25. April.pac
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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