BriMel unterwegs
Gut besuchte CINEMATOGRAPHICA

- Foto: Brigitte Melder
- hochgeladen von Brigitte Melder
Deidesheim. Am 12. April besuchte ich die 45. Internationale Filmbörse CINEMATOGRAPHICA in der Stadthalle "Paradiesgarten". Alleine schon die KFZ-Zeichen im Parkplatz-Umkreis verrieten ein Event. Die Veranstaltung des „3F Deutsches Museum für Foto-, Film- und Fernsehtechnik“ ging von 10 bis 16 Uhr und am Vormittag war fast kein Durchkommen mehr durch die Gänge, was sich dann in der Mittagszeit entspannte. Diese etablierte Börse findet bereits seit 2013 in Deidesheim statt.
Folgen Sie mir auf einem Rundgang: Aus dem Großraum Stuttgart war Herr Ulmer mit Super-8-Equipment vertreten. Aus Bad Soden reiste Herr Aurass an mit Kino-Technik, Werbefilmen, Filmtrailern und Filmplakaten. Am Stand von Richard Siedhoff aus Weimar gab es 8-mm/16-mm-Filme mit Zubehör. Aus Marburg war wie seit vielen Jahren Professor Dr. Günter Giesenfeld angereist. Er betreibt dort ein kleines Kameramuseum mit ca. 250 Filmkameras aller Formate, darunter sehr seltene Stücke. Von 1988 bis 2007 war er Redakteur der medienwissenschaftlichen Zeitschrift „AugenBlick“. Über viele Jahre hinweg hat er Filmkritiken und Fachartikel verfasst, unter anderem auch für Filmlexika. Er hatte Super-8- und normale 8-mm-Kameras mit Filmen dabei. Aus dem Odenwald mit Kinofilmen in allen Formaten war Peter Willems hier. Peter Aberle aus Kaiserslautern hatte sich auf Super-8/16-mm-Filme, DVDs und Projektoren festgelegt. Eine relativ kurze Anreise hatte aus Schifferstadt Herr Ehresmann mit allem, was ins Kino und Heimkino gehört (u. a. 8-mm-Filme und Plakate). Aus dem Main-Taunus-Kreis wurden Super-8-, 16-mm- und 35-mm-Filme und entsprechende Geräte gezeigt. Aus dem Wetteraukreis wurden Projektoren, Fotokameras und Videokameras ausgestellt. Herr Bernd aus Homburg im Saarland hatte ebenfalls Projektoren, Kameras und Zubehör dabei. Christian Anner aus dem bayrischen Rosenheim kommt seit 13 Jahren hier in die sonnige Pfalz mit Super-8/16-mm-Filmen und Unterrichtsfilmen für die Berufsschule. In Oberstadtfeld in der Eifel wohnt Herr Hahm und zeigte 16-mm-, Super 8- und normale 8-mm-Filme und Projektoren. Alte Schmalfilme hatte Thomas Harter aus Selm im Münsterland dabei. Die Börse ging bis ins Foyer hinein, wo sich wieder Gerald Merk aus Lindenberg mit einem Sortiment an Fotos, Filmplakaten, Illustrierten, Filmbühnen-Heften und Postkarten mit Autogrammen ausgebreitet hatte. Herr Berlinghof aus Hockenheim kam mit Projektoren, DVDs, Super-8-Kameras und Objektiven sowie Lautsprechern und auch Filme aus der Zeit um 1980 hatte er dabei. Weibliche Ausstellerinnen waren eine Rarität in dieser Männerdomäne und nur Frau Marz aus Frankfurt/Main traf ich mit Projektoren, Filmen, historischen Zeitschriften und Zubehör wie zum Beispiel Klebepressen an.
Aber auch aus dem Ausland zog es begeisterte Menschen nach Deidesheim und sogar aus Mailand kam wie jedes Jahr ein interessierter Besucher zu dieser renommierten, einzigartigen Filmbörse in Deutschland.
Die Mitarbeiter des 3F-Museums zählten wieder um die 300 Teilnehmer/innen. Alle ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen brachten sich bei der Börse mit ein: Klaus Herrmann (Vorsitzender des Trägervereins), Dr. Wilfried Heide (Museumsleiter), Michael Burg (Kurator Film- und Fernsehtechnik und Organisator der Filmbörse), Rainer Gollon (Verwalter des Museumsdepots) und Steffen Immel (Sohn des Museumsgründers Dr. Wolfgang Immel) sowie Petra Hennrich, Ina Herrmann und Hedi Kämmer, die sich wieder um das Catering kümmerten (es gab selbstgebackene Kuchen, Würste mit Kartoffelsalat und belegte Brötchen sowie Getränke).
Die CINEMATOGRAPHICA ist eine der wenigen Veranstaltungen dieser Art, bei der der analoge Film noch im Mittelpunkt steht. Schwerpunkte der Börse sind Angebote für Filmtechniksammler, Kino- und Filmliebhaber, aber auch für aktive Filmer. Ebenso war es möglich, mitgebrachte Geräte oder Filme den Ausstellern zum Kauf oder Tausch anzubieten. Experten leisteten filmtechnische Beratung und standen mit Rat und Tat zur Seite. Aber auch zu dem unweit gelegenen 3F-Museum, das mit seinen über 5000 Exponaten europaweit zu den größten seiner Art zählt, konnte man einen Abstecher machen. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.