Konzert
Felix Mendelssohn Bartholdy Lobgesang in Niederkirchen
Samstag, den 15. Juni 2024 – 19 Uhr
Kirche St. Martin in Niederkirchen bei Deidesheim
Felix Mendelssohn Bartholdy – Lobgesang
„Sinfonie-Kantate“, op. 52
Klassischer Chor der RPTU in Kaiserslautern
Kammerphilharmonie Karlsruhe
Monika Hügel, Sopran
José Carmona, Tenor
Maximilian Rajczyk, künstlerische Leitung
Die Sängerinnen und Sänger des Klassischen Chor der RPTU in Kaiserslautern erinnern mit Ihrer Aufführung des großen Werks Lobgesang von Felix Mendelssohn Bartholdy am Samstag, den 15. Juni 2024 um 19 Uhr in der Kirche St. Martin in Niederkirchen bei Deidesheim an die Pfalzreisen des Komponisten, die ihn 1837 und 1844 nach Deidesheim führten. In Briefen berichtet Mendelssohn begeistert von der Pfalz, der Feierlaune der Pfälzer und dem Wein, von dem er gleich 80 Flaschen Forster Riesling mit nach Hause brachte.
Als „Sinfonie-Kantate“ mit dem Untertitel „Lobgesang“ bezeichnete Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 - 1847) sein 70-minütiges Werk für Orchester, Chor und Solo, das er als Auftragskomposition zum 400. Jubiläum der Buchdruckerkunst Gutenbergs für die Stadt Leipzig verfasste. Die berührenden geistlich-poetischen Texte und die ergreifende romantische Orchestermusik transportiert auch für unsere heutige Zeit wichtige Botschaften: "Die Nacht ist vergangen, der Tag ist herbeigekommen. Lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts".
Die Entwicklung von der Finsternis zum Licht bildet das wichtigste poetische Bild des Lobgesangs, die Mendelssohn zu einer Vielfalt musikalischer Ausdrucksformen anregte: von auf kleinem Raum abgeschlossenen Bildern in Rezitativen, Arien und Duetten gesungen von Sopran (Monika Hügel) und Tenor (José Carmona), hin zu weitgespannten Nummern mit aufwendig verzierter Orchesterbegleitung (Kammerphilharmonie Karlsruhe) in klangvollen Chören (Klassischer Chor der RPTU). Felix Mendelssohn Bartholdy findet in seinem Werk eine gänzlich neue Form für das Zusammenwirken von Poesie und Musik und löst durch diese künstlerische Synthese von Form und Inhalt und von Stoff und Mittel ein typisches ästhetisches Problem der Romantik.
Mendelssohns über 15 Jahre andauernde persönliche und schöpferische Krise nahm mit der 1840 begeistert vom Leipziger Publikum aufgenommenen Uraufführung der „Sinfonie-Kantate“ ein Ende und die Komposition wurde zu einer Art Wendepunkt in seinem Gesamtwerk. Wie die biblischen Geschichten in seinem Werk wusste auch Mendelssohn, was es bedeutet, in der Finsternis zu irren. Er tritt aus dem entmutigenden Schatten seiner eigenen künstlerischen Zweifel heraus und gewinnt Selbstvertrauen durch den Lobgesang, der zu seinen Lebzeiten seine beliebteste Komposition wird.
Seit Beethovens Neunter Sinfonie ist ein großes Orchesterwerk mit Schlusschor das Nonplusultra für viele Komponistinnen und Komponisten. Felix Mendelssohn schafft die vielleicht gelungenste Version dieses Konzepts und macht das Finale seines Werks zu einem großen Lobgesang von überwältigender Wirkung. Im großen Spannungsbogen von Anfang bis Ende wird der inspirierenden Botschaft der Poesie eine leuchtende Krone aus Klang aufgesetzt: mit den Waffen des Lichts wappnet sich der Mensch gegen Angst und jeden Zweifel.
Der Klassische Chor der RPTU musiziert das Werk mit der Kammerphilharmonie Karlsruhe zweimal unter der künstlerischen Leitung von Maximilian Rajczyk. Am Samstag, den 15. Juni 2024 um 19 Uhr gastieren die 60 Sängerinnen und Sänger in der Kirche St. Martin in Niederkirchen bei Deidesheim. Ein weiteres Konzert findet am Sonntag, den 16. Juni 2024 um 17 Uhr im Audimax der RPTU in Kaiserslautern statt.
Der Eintritt zum Konzert kostet 20 €, ermäßigt 12 €. Karten gibt es im Vorverkauf bei ticket-regional.de/chor-tu-kaiserslautern, bei allen bekannten VVK-Stellen und an der Abendkasse.
Autor:Maximilian Maximilian Rajczyk aus Deidesheim |
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