Frühlingsempfang der VG Deidesheim im Zeichen des Abschieds von Peter Lubenau: Der Kapitän geht von Bord

Foto: Markus Pacher
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Deidesheim.Ganz im Zeichen des Abschieds von Peter Lubenau stand der Frühlingsempfang der Verbandsgemeinde Deidesheim am Donnerstagabend in der Stadthalle Paradiesgarten.

Von Markus Pacher

Mit den Worten „Du warst ein guter Kapitän und alle sind dir gerne gefolgt“, würdigte Timo Jordan, 1. Beigeordnete des Landkreises Bad Dürkheim, die achtjährige Amtszeit von Lubenau und leitete damit den Reigen der Grußworte ein, dem sich natürlich auch Stadtbürgermeister Manfred Dörr anschloss. „Ihm lag stets das Wohl aller Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde am Herzen, obgleich seine Amtszeit von schweren Krisen geprägt war“, betonte Dörr in Anspielung auf die Pandemie und die Flüchtlingswelle im Zuge des Ukraine-Krieges. Zu seinen besonderen Verdiensten zählte Dörr sein unermüdlicher Einsatz für Homeoffice und flexibles Arbeiten.

Ein beliebter Chef

Allgemein gerühmt bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird Lubenaus Führungsstil. Die Quittung dafür bekam er beim Frühlingsempfang serviert, als sich sein „Team“ geschlossen auf der Bühne versammelte und in Gestalt eines mehrstrophigen Lobliedes einen klingenden Beweis für die Beliebtheit und das hohe Ansehen, das der scheidende Chef bei seiner Belegschaft genoss, anstimmte. Letzterer freute sich im Verlauf des Abends über weitere musikalische Geschenke, dargeboten von Joachim Kaul von den Anonyme Giddarischde, der ganz viel Pfälzer Lokalkolorit in den Saal zauberte, und dem junge Pianisten Justin, der mit freien Klavierimprovisationen die Werbetrommel für die großartige Musikschule der Verbandsgemeinde rührte.
Locker, entspannt und gewitzt ließ Lubenau seine achtjährige Amtszeit Revue passieren. Man wird seinen feinen Humor vermissen. Als Höhepunkte nannte Lubenau unter anderem die schönen Besuche und Gegenbesuche der Partnergemeinde Byczyna, die Errichtung der neuen Jugendräume in der Alla-Hopp-Anlage, die 1.250 Jahrfeier von Meckenheim, die Auszeichnung der Verbandsgemeinde als eine von acht Modellregion mit dem Zertifikat „Tourismus für Alle“ und die Einführung des Bürgerbusses.

Von Krisen geschüttelte Amtszeit

„Die durch Corona entstandenen Herausforderungen schränkten unsere Arbeit in der Verbandsgemeinde stark ein“, so Lubenau und auch der kurz darauffolgende Ukraine-Krieg und die damit verbundene Flüchtlingswelle stellte die Gemeinde vor Probleme. Der bereits 2018 angekurbelte Glasfaserausbau sei bisher leider nicht zu einem guten Ende gekommen, bedauerte Lubenau mit dem sarkastischen Hinweis „Es kann nur besser werden“. Ganz im Zeichen des 50-jährigen Jubiläums stand schließlich das letzte Jahr.
Am Ende seiner Rede forderte Lubenau die Bürgerinnen und Bürger auf, am 9. Juni zur Wahl zu gehen: „Zeigen wir den Populisten und Extremisten, dass nur ein gemeinsames Europa die Chance hat, in der Zukunft zu überleben.“

Nachfolger Dieter Dörr übernimmt am 1. Mai

Nun beginnt eine neue Ära: Am 7. November letzten Jahres wurde Dieter Dörr mit überwältigender Mehrheit für die nächsten acht Jahre zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde gewählt. Am 1. Mai wird er offiziell die Amtsgeschäfte übernehmen. Beim Frühlingsempfang konnten sich die Bürgerinnen und Bürger schon einmal einen Eindruck vom „Neuen“ verschaffen. Der Stadtanzeiger wünscht Dieter Dörr eine erfolgreiche und glückliche Zeit zum Wohle der Verbandsgemeinde Deidesheim mit seinen vier Weindörfern Forst, Ruppertsberg, Meckenheim und Niederkirchen.

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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