Verdächtige gaben sich in Durlach als Polizisten aus
Aufgepasst: Mögliche neue Masche der Ganoven
Durlach. Falsche Polizeibeamte wollten in derNacht zum Donnerstag mit einer perfiden und bisher unbekannten
Variante das Spielhallenpersonal einer in Durlach gelegenen
Spielothek übertölpeln, um an einen größeren Geldbetrag zu gelangen.
Nach einem dubiosen Anruf hatte sich gegen 0.15 Uhr einMitarbeiter der Spielhalle persönlich an das Polizeirevier
Karlsruhe-Durlach gewandt. Bei ihm hatte gegen Mitternacht ein
vermeintlicher Polizeibeamter angerufen, der sich nach der Verwahrung
der Spieleinnahmen erkundigte. Darüber hinaus ließ sich der
mutmaßliche Polizist sowohl von dem Angestellten als auch von dessen
Chefin die Mobiltelefonnummer geben.
Wie sich auf dem Polizeirevier durch einen Anruf herausstellte,war die Chefin zwischenzeitlich unter der angezeigten Rufnummer ihres
Mitarbeiters angerufen worden. Allerdings hatte sie zu ihrer
Überraschung nicht ihren Beschäftigten am Telefon, sondern einen
angeblichen Polizeibeamten des Polizeireviers Durlach, der sich als
"Herr Brinkmann" vorstellte. Er ließ die Frau wissen, ihr Mitarbeiter
sei von mehreren maskierten Tätern überfallen und gefesselt worden.
Als die Vorgesetzte in der Folge zur Verifizierung ihrenBeschäftigten sprechen wollte, gab der mutmaßlich Polizist vor, der
Mann werde aktuell ärztlich versorgt und es sei daher nicht möglich.
In der Vermutung, einen echten Polizisten am Telefon zu haben, gabdie Angerufene Auskunft über verfügbare Bargelder. Weiter führte der
Gesprächspartner an, dass zwei Täter bereits gefasst worden seien und
die verbleibenden Täter zu ihr unterwegs wären das Geld zu rauben.
Daher werde er zu ihrem eigenen Schutz einen Kollegen schicken, der
den Geldbetrag abhole und in Sicherheit bringe.
Die Frau sollte hierzu ihre Adresse herausgeben, was sie dies zuihrem großen Glück aber verweigerte. Als sie nun äußerte, zum
Polizeirevier Durlach zu fahren, um ihren Mitarbeiter persönlich zu
sprechen, gab der unbekannte Teilnehmer an, dass es sich bei dem
Anruf lediglich um einen Scherz ihres Mitarbeiters in Verbindung mit
einem Radiosender gehandelt habe. Danach legte der Unbekannte auf.
Das Polizeipräsidium Karlsruhe warnt die Bevölkerung und vordiesem Hintergrund insbesondere die Inhaber und Beschäftigen solcher
Firmen, unbekannten Anrufern persönliche Informationen herauszugeben.
Im Übrigen nimmt die richtige Polizei niemals Gelder oder jedwede
Wertsachen zum Schutz vor Dieben oder Räubern in Verwahrung. Ein
Kontrollrückruf beim örtlichen Polizeirevier oder über Notruf 110
kann bei zweifelhaften Anrufen rasch zur Auflösung eines Schwindels
führen.
Autor:Jo Wagner |
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