Betrug in Edenkoben und St. Martin
"Oma, ich brauch Deine Hilfe!"
Edenkoben/St. Martin. Die skrupellosen Betrüger versuchen es immer wieder – bis sie ein Opfer an der Angel haben. Die Betrugsmasche am Mittwoch, 19. Mai, war wieder mehrfach der bewährte Enkeltrick.
Gegen 13 Uhr meldete sich eine junge Anruferin bei einer 85 Jahre alten Frau aus Edenkoben und äußerte in akzentfreier Stimme: "Oma, ich brauch Deine Hilfe!". Die Angerufene entgegnete ihr, dass das nicht sein kann und beendete umgehend das Gespräch.
Zuvor wurde gegen 11.30 Uhr eine 92-Jährige in St. Martin von ihrem vermeintlichen Enkel angerufen, der dringend 27.000 Euro nach einem Verkehrsunfall benötige. Dabei wurde die Seniorin gebeten, niemandem davon zu erzählen. In beiden Fällen wurden Strafverfahren gegen Unbekannt eingeleitet.
Betrugsmasche Enkeltrick erkennen
Die Polizei warnt vor diesen Gaunern. Angehörige oder nahestehende Personen sollten unbedingt mit älteren Menschen über die Methoden der Trickbetrüger sprechen.
- Die Kriminellen nutzen bewusst die Einsamkeit, die Hilflosigkeit und die Gutgläubigkeit älterer Menschen aus.
- Sie täuschen einen finanziellen Engpass vor und bitten um hohe Geldbeträge und das in bar – angeblich, weil sie das Geld sofort benötigen wegen einer akuten Notlage.
- Meist durch mehrere Telefonanrufe in kurzer Zeit hintereinander erhöhen die skrupellosen Betrüger den psychischen Druck auf ihre Opfer, vorwiegend Senioren, verbunden mit Appellen wie: "Hilf mir bitte!"
- Die Betrüger bitten meist um absolute Verschwiegenheit gegenüber Familie und Freunden, damit Einmischungen Dritter den Betrug nicht vereiteln. Polizeiinspektion Edenkoben
Autor:Judith Ritter aus Lingenfeld |
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