Platzeinweihung, Führungen und Jubiläum in Gleisweiler
Dorfgeschichte(n)

Bereits 500 Jahre alt ist der Hinzlochbrunnen in Gleisweiler. | Foto: Klein
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  • Bereits 500 Jahre alt ist der Hinzlochbrunnen in Gleisweiler.
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Gleisweiler. Am 12. September ist der jährlich stattfindende Tag des offenen Denkmals der Deutschen Stiftung Denkmalpflege. Auch die Gemeinde Gleisweiler wird an diesem Tag ganz im Zeichen der Denkmäler stehen, die in der Zeit von 10 bis 18 Uhr besondere Einblicke gewähren. Zwei Ortsmittelpunkte schlagen dann sogar neue Kapitel in der Ortsgeschichte auf.Zu besichtigen sind die protestantische Martin-Bucer-Kirche, die katholische St. Stephanus-Kirche, das Winzerhaus Lorenz am Hinzlochbrunnen mit Aktmalerei des verstorbenen Malers Herbert Lorenz. Auch der kurpfälzische Zehnthof mit dem Papiermuseum öffnet seine Pforte, hier werden die Papiermacher mit den Besucherinnen und Besuchern im Zehnhofkeller Papier schöpfen wie im Mittelalter.
Gästeführer Felix Wellhausen bietet historische Ortsführungen unter dem Motto „Denkmale und besondere Plätze“ um 10.30 und um 15 Uhr an (Treffpunkt Reitschulplatz vor dem Rathaus).
Eine kleine Reise durch die Musikgeschichte vom Barock bis zur Romantik unter dem Titel „Vom Cembalo zum Klavier“ können die Gäste von 13 bis 14 Uhr im Haus der Familie Weber, Am Kastanienhain 8 erleben.
Dorfhistoriker Karl Knochel wird am Hinzlochbrunnen um 12 und 16.30 Uhr Geschichte(n) rund um den Brunnen erzählen, der 1521 erstmals urkundlich erwähnt wurde und somit sein 500. Jubiläum feiert. Der Brunnentrog ist noch im Originalzustand erhalten, und die Teilnehmenden des Vortrags erfahren nicht nur Interessantes über die ältesten Fachwerkhäuser rund um den Brunnen, sie lernen auch die Herstellung von Deicheln und ihre Nutzung kennen, sie werden auch sehen, dass ein solcher Brunnen nicht nur als Wasserspender von Mensch und Tier genutzt wurde, sondern auch für Handwerker von Bedeutung war und vor allem das Kommunikationszentrum der Gemeinde war. Humorvoll und spannend wird Karl Knochel die Bedeutung des Brunnens zeigen und auch gedanklich den alten Kastanienbaum in unmittelbarer Nachbarschaft streifen, der bereits mehrere Jahrhunderte alt ist und in diesem Jahr vom Institut für Forstbotanik und Forstzoologie der Universität Dresden zum Nationalerbebaum ernannt wurde und am 16 Oktober im Rahmen einer Feierstunde ausgezeichnet wird.
An diesem Tag wird im Rahmen einer kleinen Feierstunde zwischen 15 und 17 Uhr der Dorfmittelpunkt zwischen den beiden Kirchen als Heiner-Geißler-Platz eingeweiht. Nach dem einstimmigen Beschluss des Gemeinderates möchte die Gemeinde in Erinnerung an die großen Verdienste von Heiner Geißler dem langjährigen Mitbürger ein Zeichen setzen. Als rheinland-pfälzischer Sozialminister in den Jahren 1967 bis 1977 hat Geißler unter anderem den Aufbau der Sozialstationen vorangetrieben und sich für die Sportförderung stark gemacht. Die Gemeinde möchte so sein Engagement in der Sozial- und Gesundheitspolitik würdigen. Geißler lebte von 1980 bis zu seinem Tod 2017 in Gleisweiler und wurde auch hier bestattet. Als Gleisweiler Bürger hat er auch die Gemeinde in vielen Vorhaben unterstützt.
Der Kreuzungsbereich zwischen den Kirchen soll neu gestaltet werden und Platzcharakter erhalten. Am 12. September wird der künftige Platz bestuhlt werden und die Gemeinde sorgt für die Bewirtung der Gäste.
Die Ortsdurchfahrt in Gleisweiler ist am Tag des Denkmals am 12. September gesperrt.

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Bereits 500 Jahre alt ist der Hinzlochbrunnen in Gleisweiler. | Foto: Klein
Ortsbürgermeister Thorsten Rothgerber freut sich schon darauf, wenn hier das Schild "Heiner-Geißler-Platz" angebracht wird. | Foto: Klein
Autor:

Thomas Klein

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