Weinlehrpfad Edenkoben
Ehrenamt und Konservierungsfrage
Edenkoben. Kaum war die Frage gestellt, liefen die ersten Meldungen ein.
Die Bürger verstanden, dass man dem Edenkobener "Freilichtmuseum" helfen muss.
Rund 80 % der Objekte entlang der Villastraße konnten in kurzer Zeit an Paten vergeben werden - ein tolles Ergebnis.
Und, die Arbeiten sind am Laufen.
Der "Historische Kammertbau" wurde rechtzeitig fertig - die alten, knorrigen Rebstöcke haben ausgetrieben - ein ganz anderes Bild mittlerweile.
Die Rundkelter Nr. 5 erstrahlt mit erneuertem Geländer in neuem Glanz.
Die Frage war und ist: Wie konserviert man historische Keltern, Fässer, Wagen etc., damit sie die nächsten Jahre Wind und Wetter gut überstehen?
Am Beispiel der Rundkelter Nr. 5 lässt sich dies gut darstellen.
Die Paten dokumentierten sie zunächst fotografisch - schließlich sollte sie wieder so aussehen wie man sie vor Jahren hingestellt hat.
Schnell stellte sich heraus, dass aus der früheren "Gebrauchskelter" nur noch eine "Schaukelter" werden kann. Bis auf die Metallteile musste alles erneuert, neu aufgebaut werden.
Statt Eichenholz wurde aus Kostengründen Fichte verwendet, allerdings gut "geschützt" durch Holzschutzmittel. Die Metallteile wurden gründlich entrostet, mit Roststabilisator behandelt und erst dann in den originalen Farbtönen gestrichen - und dies mehrfach.
Damit die Holzteile nicht "im Wasser" stehen, wurden sie auf Metallstützen mit Gummifüßen gestellt - 10 mm, von außen nicht sichtbar.
Da die Kelter nicht voll Traubenmaisache sondern innen leer ist, mussten Pressdeckel mit Braken ebenfalls auf Stützen gestellt werden, natürlich auch mit Gummifüßen versehen, so dass kein Holzteil des Neuaufbaus "nasse Füße" bekommen kann.
Die "Hobby-Restauratoren" sind sich sicher, das das Objekt "Rundkelter Nr. 5", bei alljährlicher Pflege die nächsten Jahre gut überdauern wird.
Vergleichbar wird auch an anderen Objekten gearbeitet. Bänke sind dran, Pflug und Risser, die große Kelteranlage sowie das Denkmal zu Ehren "Seiner Kgl. Hoheit, des Prinz-Regenten Luitpold von Bayern", aus Anlass seines 80. Geburtstages, den er am 12. März 1901 begehen durfte.
Auch dieses Denkmal wird nach seiner Überarbeitung in neuem Glanz erscheinen. Von ihm aus öffnet sich ein toller Blick 'gen Norden, über die westlichen Ausläufer von Edenkoben, das Friedensdenkmal, das Kloster Heilsbruck bis hin zum Hambacher Schloss.
Autor:Ludwig Vondersand aus Edenkoben |
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