Platz der Begegnung, der Ökologie und der Zukunft
Klima-Arboretum eröffnet

Von links: Manuela Pfeffer und Bernhard Bäcker vom Fachbereich Bauen und Umwelt (VG Edenkoben), ehemaliger Bürgermeister Olaf Gouasé, Bürgermeister Daniel Salm, Landrat Dietmar Seefeldt, Ortsbürgermeister Peter Henrich | Foto: Ivonne Trauth
  • Von links: Manuela Pfeffer und Bernhard Bäcker vom Fachbereich Bauen und Umwelt (VG Edenkoben), ehemaliger Bürgermeister Olaf Gouasé, Bürgermeister Daniel Salm, Landrat Dietmar Seefeldt, Ortsbürgermeister Peter Henrich
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Flemlingen. Am 8. Oktober war auf dem ehemaligen Sportplatz in Flemlingen viel los. Das zum 50-jährigen Jubiläum der Verbandsgemeinde Edenkoben in acht Monaten entstandene Klima-Arboretum wurde offiziell eröffnet.

Die Gäste schlenderten über die Wege, die 52 gepflanzten Großbäume wurden genauer unter die Lupe genommen und mittels Flyer auch Fakten gecheckt. Die Hinweistafeln wurden studiert, die Sitzbänke auf der Anhöhe Probe gesessen, am Tisch Platz genommen und die Aussicht an dem schönen Herbsttag genossen.

Begrüßung durch Verbandsbürgermeister Salm

Bürgermeister Daniel Salm begrüßte die vielen Gäste. Mit dabei der Schirmherr des Jubiläumsjahres, Landrat Dietmar Seefeldt, der ehemalige Bürgermeister Olaf Gouasé, die Beigeordneten Eberhard Frankmann und Daniel Poth.

Ortsbürgermeister Peter Henrich zeigte sich dankbar für die gute Idee des ehemaligen Bürgermeisters Olaf Gouasé. Dass aus dem ehemaligen Sportplatz und einer einstigen Ziegenweide ein solcher Platz nun in Flemlingen vorzufinden sei, das gelte es bei der Eröffnung entsprechend zu feiern.

Ansprache von Olaf Gouasé

Von einem besonderen Tag der Begegnung inmitten eines goldenen Oktobers sprach der ehemalige Bürgermeister Olaf Gouasé. Bei den vielen Veranstaltungen rund um das Jubiläum war die Idee, etwas zu „schaffen, das den Tag, das Jahr, die Zeit der aktuellen Verantwortungsträger überdauert“. Es sollte eine Stätte der Begegnung entstehen, „für unsere Bevölkerung wie für unsere Gäste“ und auch den Kindern sollte ein Weg zum ökologischen Bewusstsein gezeigt werden. Nicht zuletzt sei das Klima-Arboretum unterstützend für die Waldeigentümer, „auf deren Weg zum Umbau des Waldes als unabdingbare Reaktion auf die sich ändernde klimatischen Verhältnisse.“ Seit 1995 engagiere sich die Verbandsgemeinde für die Umwelt, mit vielen Projekten: sei es mit der Gewässerrenaturierung, mit einem Freibad das mit einem Umweltsiegel zertifiziert ist oder mit Biodiversität, unterstrich der ehemalige Bürgermeister. Die Lösung dieser Fragestellung sei nicht einfach gewesen, aber „mit dem richtigen Mann, im Team, dem diplomierten Forstingenieur Bernhard Bäcker“ hieß die Lösung „Arboretum“ – die Fortsetzung einer bereits umfangreich durchgeführten Entwicklung von Natur und Landschaft. Gouasé dankte Bäcker für „seine Kompetenz, seine Kreativität und sein Engagement von der Ideenfindung bis zur Fertigstellung“.

Was ist ein Klima-Arboretum

Mit dem Wort Klima-Arboretum könne man durchaus Einstiegsprobleme haben, stimmte Gouasé in seiner Einführungsrede zu, jedoch sei das ganz einfach erklärt, das seien Bäume, „die nah beinanner stehen, awwer genuch ausenanner“. Die Stätte der Begegnung sei nun offiziell eröffnet, der langfristige und nachhaltige Beitrag für die Waldwirtschaft durch die 20 Bäume, die gemäßigten und überwiegend mediterranen Klimazonen entstammen und resistent gegenüber Trockenheit und Schädlingen und zudem winterhart sind. Gouasé: „Bäume, die in unserem Pfälzer Wald heimisch werden könnten und so ökologisch und ökonomisch einen dauerhaften Beitrag für unser Gemeinwesen leisten.“

Sinn und Zweck eines Arboretums

Für dieses Projekt konnten viele gewonnen werden, Salm und Gouasé dankten den Unterstützern.
Landrat Dietmar Seefeldt lobte die „wunderbar tolle Idee“ ein Klima-Arboretum auf diesem schönen Fleck entstehen zu lassen. Eine Lehr- und Begegnungsstätte zugleich: ein Treffpunkt für junge und ältere Einheimische, Gäste wie Urlauber. Ein Platz, um den Kindern und den Erwachsenen die Natur näher zu bringen. Auch touristisch könne die Baumsammlung durchaus beworben werden. Zudem zeigen die Baumspenden der Ortsgemeinden den Zusammenhalt der Gemeinden und der Verbandsgemeinde.

Musikalische Umrahmung durch Kita-Kinder und Jazz Mellange

Musikalisch eröffnete die Kindertagesstätte „St. Sebastian“ unter der Leitung von Anja Besenbeck die Feier. Die 30 Mädchen und Jungen aus Flemlingen und Roschbach sangen über die Bäume und erhielten kräftig Applaus. Die Musikgruppe „Jazz Mellange“ des Kleinkunstvereins Flemlingen unter der Leitung von Peter Kühn sorgten mit passenden Liedern für eine schöne festliche und gemütliche Stimmung. Für Essen und Trinken sorgte die Feuerwehr Flemlingen.
Hintergrund: Es wurden 52 Großbäume gepflanzt - von den 16 Gemeinden der Verbandsgemeinde Edenkoben und von der Verbandsgemeinde selbst. Zumeist wurden mehrere Bäume einer Art gepflanzt, um auch das Wuchsverhalten untereinander darzustellen.

Weitere Maßnahmen

Vor Ort können sich alle Generationen über das Wuchsverhalten der Klimabäume informieren. An den Bäumen sind zunächst Nummern angebracht, in einem eigens auferlegten Flyer finden sich Hinweise zu den jeweiligen Bäumen. Schon bald sollen Hinweisschilder mit QR Codes angebracht werden, die vielfältige Informationen über die Herkunft, das Wuchsverhalten, die Besonderheiten und die Verwendung des Holzes bereithalten. Für die Zukunft ist die Erweiterung des Arboretums geplant, mit weiteren Baumpflanzungen. Diese soll sich dann mit der noch folgenden Renaturierung des benachbarten Kaltenbachs harmonisch in die Landschaft einschmieren. Der Kaltenbach wird in seinem Verlauf zwischen Flemlingen und Roschbach in einem natürlichen Bachbett fließen. ps

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Autor:

Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau

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