Jahresgespräch zwischen Landkreis und adfc
Pendler-Radstrecken und Intermodalität

Foto: adfc bund
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Intermodale Kombination von ÖPNV mit Fahrrad, Quelle: adfc

Landrat Dietmar Seefeldt empfing zum Jahresenden eine Gruppe adfc-Aktiver zum Thema Entwicklung des Radverkehrs im Landkreis SÜW. Es wurden Ziele formuliert, die den Rahmen für die Arbeit der kommenden Jahre bilden.
In Zusammenarbeit mit den angrenzenden Verwaltungsgebieten habe der Kreis Antrag auf verbesserte Wegweisung auf unseren Themenradwegen gestellt, berichtete der Landrat. Berücksichtigt würden u. a. der Weinstraßenradweg und der Queichradweg. Die Maßnahmen bewirkten eine Höherstufung dieser Radwege. Sie können dann besser beworben werden und das Land legt mehr Sorgfalt auf deren Qualität und Verkehrssicherheit. Nur der Kreis Germersheim sei noch in Verzug mit der Antragstellung, so Seefeldt.

Das bestehende Radwegenetz soll mit dem Fokus auf Berufspendler ausgebaut werden. Der adfc schlägt hierzu Strecken vor, Leservorschläge werden gerne aufgenommen (Kontakt s. Kasten). Zudem will der Kreis prüfen, ob aus dem Haushalt u. a. gute und sichere Auf- und Abfahrten auf vorhandene Radwege finanziert werden können, um die Leichtigkeit des Fahrens zu verbessern.
Aufwändiger wurde die Finanzierung beidseitiger Einrichtungs-Radwege entlang der Kreisstraßen eingeschätzt. Diese seien für die breite Akzeptanz von Pendler-Radstrecken unbedingt erforderlich, meinte Michael Schindler vom adfc. Derzeit sind, wenn überhaupt, lediglich einseitige Zweirichtungs-Radwege üblich. Radfahrende müssen an den Ortsenden regelmäßig die Straßenseite gefährlich wechseln, die Leichtigkeit des Fahrens gehe verloren.

Der Kreis schreibt ein im Jahr 2017 begonnenes Projekt fort: Die Benutzungspflicht von Radwegen wird überarbeitet. Radwege sollen aufgrund guter Qualität angenommen werden, nicht allein wegen einer angeordneten Benutzungspflicht. Wenn die Haupt- Fahrbahn von Radfahrenden ohne erhebliche Gefährdung genutzt werden kann, muss diese auch mit dem Rad benutzt werden dürfen. Gute Radwege werden wie bisher weiter genutzt und zwar freiwillig.

Abschließend stellt die Runde übereinstimmend fest, dass der klimaschonende Effekt des Radverkehrs nur mit parallel einsetzender Verbesserung des ÖPNV greift. Es soll also erreicht werden, dass Pendler vom KFZ aufs Rad oder ÖPNV wechseln oder Bahn und Bus mit dem Rad intermodal kombinieren. Die Rahmenbedingungen für die Finanzierung von ÖPNV-Projekten seien jetzt durch das Klimapaket der Bundesregierung erfreulicherweise auch für die Kreise verbessert worden, informiert abschließend Landrat Dietmar Seefeldt.

Der adfc-Kreisverband Landau-SÜW setzt sich insbesondere für die Nah-Verkehrs-Infrastruktur im ländlichen Raum und den Ausbau des touristischen Radwegenetzes ein. Er organisiert sich in Gruppen der Verbandsgemeinden Landau-Land (Wolfgang Mehrle), Edenkoben (Andrea Klein), Annweiler (Michael Schindler), Herxheim (Annelene Stripecke), Bad Bergzabern (Ursula Schulz) und der Stadt Landau (Felix Gerig). Die jeweils zuständigen Aktiven nahmen am Jahresgespräch teil.
Für die Kreisverwaltung nahmen Peter Schürmann (StVo, Verkehr) und Lothar Schuler (Radwegenetz) am Gespräch teil.

Kontakt:
Weitere Details zu den Planungen und Kontakte finden Sie mit dem Suchbegriff „adfc LD“ im Internet.

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Autor:

Michael Schindler aus Annweiler

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