Rück- und Ausblick sowie Einsätze
Wehren der Verbandsgemeinde Edenkoben
Edenkoben. 2021 war wiederum ein ereignisreiches Jahr der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Edenkoben inmitten der Corona-Pandemie mit vielen Übungs- aber auch Einsatzstunden.
Einsätze
Bis zum 31. Dezember 2021 absolvierten 418 Feuerwehrmänner und 29 Feuerwehrfrauen in 16 Mannschaften 167 Einsätze. 39 Brände waren zu löschen, Hilfe bei Verkehrsunfällen (7 Einsätze) und anderen Hilfeleistungseinsätzen (39 Einsätze) waren gefordert, 25 Mal lösten Brandmeldeanlagen aus, Tiere wurden gerettet (3 Einsätze) und Gefahrgüter (12 Einsätze) mussten beseitigt werden. Unter die 42 „Sonstigen Einsätze“ fallen Brandsicherheitswachen oder solche, bei denen ausschließlich die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Maikammer beteiligt waren.
Einsätze, die den Feuerwehrkameraden aus 2021 im Gedächtnis bleiben werden: die Unterstützung nach der Flutkatastrophe im Ahrtal. Ein Unglück, dessen Ausmaß und menschliche Tragik besonders all denen in ihrer Dramatik vor Augen geführt wurde, die vor Ort im Einsatz waren. 120 Wehrangehörige aus der Verbandsgemeinde Edenkoben leisteten im Ahrtal mehr als 3.500 Stunden Einsatz. 13 Fahrzeuge waren vor Ort. Das Team im Service-Center unterstützte unzählige Stunden bei der Aufbereitung der Ausrüstung. Mitgeholfen wurde zudem beim „Hilfskontingent des Landkreises“ in Bad Neuenahr-Ahrweiler sowie bei der „Abschnittsleitung“ in der Verbandsgemeinde Adenau oder bei der Sicherstellung des „Grundschutzes“ für die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Weitere ausgewählte Einsätze in der Verbandsgemeinde Edenkoben: der Dachstuhlbrand in Böbingen, der Verkehrsunfall in Gommersheim und die Rettung eines Pferdes im Wassergraben in Freimersheim.
Rückblick
Bedingt durch die Corona-Pandemie erstreckte sich die Grundausbildung von Oktober 2020 bis Sommer 2021: Start unter verschärften Hygienebedingungen, Präsenzausbildung mit Abstandsregeln und Tragen der medizinischen Masken, ohne kameradschaftliche Zusammenkunft im Anschluss. Dann Abbruch, Wiederaufnahme, erneuter Abbruch und erneute Wiederaufnahme der Ausbildung. Im September konnten in der mobilen Atemschutzübungsanlage 120 Teilnehmer geschult werden. Zudem wurde bei der Stützpunktwehr in Edenkoben für den Landkreis Südliche Weinstraße eine weitere Grundausbildung und ein Lehrgang Truppmann Teil zwei durchgeführt, die Ausbildung der Atemschutzgeräteträger abgeschlossen sowie der Truppführerlehrgang abgeschlossen – was sich in 200 Lehrgangsstunden widerspiegelt, im Schnitt sind das mehr als 1.200 Ausbilderstunden.
Der Virus sorgt nach wie vor für eine Pause in der Nachwuchsarbeit in den neun Jugendfeuerwehren und in den drei Bambini-Feuerwehren. Auch das Treffen der großen Feuerwehrfamilie beim jährlichen Feuerwehrball musste erneut abgesagt werden.
29 Jahre lang war Gerhard Klohr hauptamtlicher Gerätewart der Verbandsgemeinde Edenkoben, im März verabschiedete er sich in den Ruhestand. Der 64-Jährige war fast drei Jahrzehnte das Gesicht des Servicecenters in der Verbandsgemeinde und verantwortlich für einen Fuhrpark von mehr als 30 Fahrzeugen und für die Ausrüstung von mehr als 400 Feuerwehrangehörigen. 24 Jahre stemmte der Mußbacher diese Arbeit alleine. Mit Florian Strauch, Martin Kottwitz und Dennis Bein kam Verstärkung.
2021 wurden die Voraussetzungen für die Neubauten der Feuerwehrhäuser in Kleinfischlingen und in Flemlingen geschaffen. Das Feuerwehrhaus in Hainfeld ist fertig. Neu im Fuhrpark sind ein Mehrzweckfahrzeug, ein Tanklöschfahrzeug und bald auch eine neue Drehleiter bei der Feuerwehr Edenkoben sowie ein Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser bei der Feuerwehr Altdorf.
Ausblick
Die Ziele für 2022: Projektbeginn zum Neubau des Feuerwehrhauses in Kleinfischlingen, Start beim Neubau des Feuerwehrhauses in Flemlingen, geplant sind neue Fahrzeuge für den Fuhrpark: ein Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser für die Wehr in Großfischlingen, zwei Mannschaftstransportfahrzeuge für die (Jugend-)Feuerwehren in Edenkoben und Venningen und die Übernahme des Tanklöschfahrzeuges für die Feuerwehr Edesheim.
Erster Beigeordneter und Brandschutzdezernent Eberhard Frankmann: „Hinter uns liegt ein Jahr, welches uns und unseren Feuerwehraktiven erneut einiges abverlangt hat. Neben den außergewöhnlichen Einsätzen stellt uns die Pandemie auch weiterhin vor große Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Aber auch diese Herausforderungen hat unsere Feuerwehrfamilie gemeinsam und verantwortungsvoll gemeistert, sodass zu jeder Zeit die Einsatzbereitschaft sichergestellt war und ist. Einen besonderen Dank dafür. In diesem Sinne dürfen und können wir auch weiterhin auf die Schlagkraft unserer Wehren bauen. Gemeinsam blicken wir positiv (außer beim Corona-Test) in die Zukunft und machen das Beste aus der aktuellen Situation. Gerade in diesen Zeiten ist das Ehrenamt in der Feuerwehr keine Selbstverständlichkeit. Somit sehen wir voller Stolz auf eine hervorragend ausgebildete Truppe, welche 365 Tage im Jahr 24 Stunden, auch an Weihnachten und Silvester, wieder alles gibt.“
Wehrleiter Bernd Sturn: „Mit 2021 geht für unsere Feuerwehren wieder ein ereignis- und arbeitsreiches Jahr zu Ende. Neben der planmäßigen Aus- und Fortbildung, die auch in diesem Jahr leider unter den Bedingungen der Corona-Pandemie stattfinden musste, haben die Feuerwehrangehörigen bei mehr als 160 Einsätzen ihr Können bewiesen. Mit besonderen Herausforderungen und auch bleibenden Eindrücken verbunden, war dabei sicher der Einsatz im Ahrtal. Für 2022 wünschen wir uns wieder mehr „Normalität“ in der Aus- und Fortbildung und vor allem in der Kameradschaftspflege sowie den Engagements in unseren Ortsgemeinden, sodass wir auch wieder mehr unseren sozialen Auftrag in der Mitte der Gesellschaft wahrnehmen können.“ ps
Autor:Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau |
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