50. Ausstellung am 3. und 4. Oktober in Edingen
Fotofreunde setzen Tradition fort
Edingen. Keine Einkehr in Straußwirtschaften, kein Bummel über den Rummel, was bleibt ist das kulturelle Sahnehäuptchen der Edinger Kerwe, die Fotoausstellung der Fotogruppe. Mit der Foto-Schau am 3. und 4. Oktober setzen die Fotofreunde die Kerwe-Tradition fort. „Es ist sehr erfreulich, dass unsere Fotogruppe auch unter erschwerten Bedingungen diese schöne und lange Tradition wahrt“, erklärte der Vorsitzende des Kultur- und Heimatbundes, Wolfgang Ding. Es ist die 50. Ausstellung der Gruppe, deren Aktive seit 57 Jahren „am Drücker sind.“
„Unsere erste Ausstellung ging 1970 im Rahmen des Heimatabends im Pavillon der Pestalozzi-Schule über die Bühne“, erklärte Fotogruppen-Leiter Hermann Graß. Er leitet seit 2013 zusammen mit Rainer Ludat die Fotogruppe, die zunächst im Heimatbund und nach dessen Fusion mit dem Kulturring, im Kultur- und Heimatbund verankert ist. Seit 1981 präsentieren die Hobby-Fotografen ihre Werke in der Alten Schule und sind seither fester Bestandteil des Kerwe-Programms. Damit die Fotofreunde auch bei der Jubiläumsschau den Besuchern „fotogene Augenblicke“ bieten können, haben sie ein Hygienekonzept erarbeitet.
Neben gut gelüfteten Räumen, geregelten Zugangswegen und Maskenpflicht zählen auch Besucherkarten zum Konzept, die beim Einlass vergeben werden. „Wir haben errechnet, dass die Räumlichkeiten unter Corona konformen Bedingungen gleichzeitig Platz für 40 Besucher bieten, die Nachfolgenden müssen dann ein wenig warten“, erklärt Hermann Graß und fügt an: „Vielleicht kommt es zum Auftakt der Ausstellung am Kerwesamstag zu kleinen Wartezeiten, aber danach regelt sich der Zugang sicher rasch, schließlich sind wir an zwei Tagen vor Ort.“ Fester Bestandteil der Bilder-Schau sind die Foto-Beiträge aus dem jährlichen internen Wettbewerb der Fotogruppen-Mitglieder. Dieses Mal befassten sich die Hobby-Fotografen thematisch mit fotografischen Gestaltungsmerkmalen wie „Zentralperspektive“ oder „Kreative Unschärfe.“ Elf Fotofreunde haben die Vorgaben in den Kategorien „Schwarz-Weiß“ und „Farbe“ in den Fokus genommen. Die ersten drei in der jeweiligen Sparte erhalten Pokale. Um bei der Jubiläumsschau den Besuchern etwas Besonderes zu bieten, haben die Aktiven der Fotogruppe in den Archiven gestöbert und „Suchbilder“ zutage gefördert. Die Fotos von Veranstaltungen mit Kindern stammen aus der Zeit zwischen 1978 und 2011. „Vorrangig handelt es sich dabei um Aufnahmen von Sommertagszügen und Kindergartenfesten“, lässt Hermann Graß wissen. Man könne auf den Fotos im Wandel der Zeit nach sich oder seinen Freunden suchen und anhand der Vielfalt werde der ein oder andere auch sicher fündig, weckte Graß schon einmal die Neugier. „Wer als Erinnerung einen Abzug von dem Foto haben möchte, bekommt ihn“, verspricht der Fotogruppen-Leiter.
Zudem werden Bilder gezeigt, die Teilnehmer des Ferienprogramms der Gruppe bei ihrer Tour durch die Natur „geschossen“ haben. „Die Kinder waren ausgesprochen kreativ, es sind tolle Aufnahmen herausgekommen“, betont Graß. Und wie immer werde auch das „Best of“ der Wettbewerbsbilder des internen Fotowettbewerbs der Gruppe gezeigt. Außerdem präsentiert die Fotogruppe den neuen Fotokalender für das Jahr 2021, der historische Gebäude in der Gemeinde im Wandel der Zeit zeigt. Die Siegerehrung der Preisträger und die Einführung in die Ausstellung findet Coronakonform am Samstag, 3. Oktober, um 14 Uhr im Freien auf dem Messplatz statt.
Zum Auftakt spielt die Musikvereinigung Neckarhausen. Das Blasorchester sorgt mit einer Mischung aus Traditionellem und Modernem stets für gute Stimmung. Während die Musiker für einen stimmungsvollen Höhenflug nach Noten sorgen, hebt bei den Kälble-Karnevalisten die Kerwe-Gretel ab. Die Narren wollen die holde Kerwe-Maid am Fahnenmast vor dem Messplatz hissen. Ob die Lady auch im Freien Mundschutz trägt, ist derweil noch offen. Da im einst landwirtschaftlich geprägten Edingen zur Kerwe auch die Kirche zählt, findet am Erntedank-Sonntag, ebenfalls im Freien, ab 10 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst auf Messplatz statt. Neben Kultur und Kirche muss in diesem Jahr auf das ansonsten breitgefächerte kulinarische Angebot weitgehend verzichtet werden.
„Angesichts der Corona-Auflagen ist der Aufwand für die Vereine zu groß und letztendlich auch unrentabel“, zeigt Wolfgang Ding Verständnis für die ungewollte Auszeit. Lediglich das örtliche DRK hält mit der „rollenden Straußwirtschaft“ sein Fähnchen aufrecht und verkauft Zwiebelkuchen und neuen Wein zum Mitnehmen. Etwas „zum Anbeißen“ hält auch das Zuckerhäusel aus Ladenburg auf dem Messplatz parat. Der Duft von gebrannten Mandeln erfüllt dann die Luft.
Weitere Informationen:
Foto-Ausstellung in der Alten Schule: Samstag, 3. Oktober, 14 bis 18 Uhr. Sonntag, 4. Oktober, 11 bis 18 Uhr. ha
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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