Für die Kälble-Karnevalisten ist die fünfte Jahreszeit angebrochen
Edingen-Neckarhausen. Die fünfte Jahreszeit ist angebrochen. Bekanntlich gelten die Kälble-Karnevalisten in der Region als Frühstarter in Sachen Fastnacht. Bereits zwei Tage vor dem 11. November inthronisierte die gut aufgelegte Narrenschar ihre neue Lieblichkeit.
Nach einer buchstäblich märchenhaften Inszenierung kam die Hoheit zum Vorschein und betrat die Bühne. Nadine I. „aus dem gemeinsamen Jubiläumsjahr“, lautet ihr royaler Titel. Das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen den beiden Ortsteilen im 50. Jahr als Doppelgemeinde 2025 symbolisiert auch der erste gemeinsame Jahresorden der Edinger Kälble und der Neckarhäuser Kummetstolle unter dem Motto „Gemeinsam durch 50 Jahre“.
Kälble-Vorsitzender Stefan Specht, der zugleich Sitzungspräsident ist, freute sich, dass auch Kappenträger aus Neckarhausen, Friedrichsfeld und Seckenheim zum närrischen Auftakt in das voll besetzte Schützenhaus gekommen waren. Zunächst ertönte ein Quaken und die fünf putzigen Mädels der Minigarde tanzten als muntere Fröschlein an. Echt zackig und zwar im Marschschritt ging es weiter im Programm. Die gesamten Garden begeisterten an diesem Abend einmal mehr das Publikum und präsentierten sich - wenn auch krankheitsbedingt dezimiert - zum Kampagnenstart in Top-Form.
„Viele wissen was jetzt kommt“, kündigte der Kälble-Chef die „Taufe“ der Elferratsanwärter Bianca Gutter, Jakob Jost und Justin Trombetta an. Nachdem das Trio Platz genommen hatte, ergoss sich ein Konfetti-Regen über den Häuptern. Als erste Amtshandlung bekamen die „Täuflinge“ einen Besen in die Hand gedrückt und durften die kleinen bunten Papierschnipsel gleich wieder zusammenfegen. Begleitet von einem musikalischen „Time to say goodbye“ war es dann an der Zeit sich von der bisherigen Prinzessin Josie I. zu verabschieden. „Es war eine wunderschöne Zeit und ich bin ein bisschen traurig, dass jetzt alles vorbei ist“, gestand die Ex-Prinzessin die als Gardetänzerin weitermacht.
Langsam steuerte man auf den Höhepunkt des Abends zu. Ein Stoffbanner wurde in den Saal getragen, dahinter agierte ein ganz besonderes Kasperle-Theater, während Elferratspräsident Tobias Haber den Erzähler gab. Anstatt eines Puppenspiels waren es Kälble-Aktive die beim Auf und Ab der „Figuren“ ihre Köpfe reckten und die Story von Aschenputtel witzig in Szene setzten.
Wie im richtigen Märchen suchte der Prinz schlussendlich nach dem passenden Fuß für den Schuh und wurde fündig. Der Vorhang fiel und Nadine l. „aus dem gemeinsamen Jubiläumsjahr“ stand auf der Bühne.
Mit bürgerlichem Namen heißt sie übrigens Nadine Wörner. Sie stammt aus Neckarhausen und zog der Liebe wegen nach Edingen. Ihr vierjähriges Töchterchen Tamina tanzt in der Minigarde und sie selbst bei der Formation „No Limit“ der Kälble mit.
Zu den ersten Amtshandlungen der neuen Regentin zählte das Verteilen des Jahresordens, der von Bettina Schroth gestaltet wurde. „Es ist unser gemeinsamer Jubiläumsorden mit bekannten Motiven aus beiden Ortsteilen und der Fischkinderstube als verbindendem Element“, sagte der Neckarhäuser Kummetstolle-Präsident Marius Ebert bei der Präsentation und ergänzte: „Wir freuen uns auf eine Mega-Kampagne und ein wunderbares Gemeindejubiläum.“ ha
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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