50 Jahre Einsatz für die liberale Sache
Bürgermeister a.D. Manfred Will erhält Reinhold Maier-Nadel

Bürgermeister a.D. Manfred Will (Eggensteinb-Leopoldshafen) erhielt aus Händen von FDP-Landtagsabgeordneten Christian Jung die Reinhold-Maier-Nadel, mit der engagierte Persönlichkeiten aus der Kommunalpolitik ausgezeichnet werden. | Foto: Andreas Scheurig
  • Bürgermeister a.D. Manfred Will (Eggensteinb-Leopoldshafen) erhielt aus Händen von FDP-Landtagsabgeordneten Christian Jung die Reinhold-Maier-Nadel, mit der engagierte Persönlichkeiten aus der Kommunalpolitik ausgezeichnet werden.
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Eggenstein-Leopoldshafen/Karlsruhe. Der frühere Bürgermeister von Eggenstein-Leopoldshafen, Manfred Will, wurde Anfang Mai 2022 im Rahmen eines Festaktes in der Durlacher Karlsburg für sein kommunalpolitisches und ehrenamtliches Engagement mit der Reinhold-Maier-Nadel der gleichnamigen liberalen Landesstiftung ausgezeichnet. Der FDP-Landtagsabgeordnete Christian Jung (Wahlkreis Bretten) sagte dabei in seiner Laudatio: „Die Freien Demokraten haben auch in schwierigen Zeiten dank Antreibern wie Manfred Will immer weiter existiert.“ Mit der Reinhold-Maier-Nadel, die nach dem ersten Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg Reinhold Maier (1889-1971) benannt ist, zeichnet die Stiftung Persönlichkeiten aus, die sich insbesondere auf kommunaler Ebene engagiert und sich im Sinne Maiers Verdienste um die „Graswurzeldemokratie“ erworben haben. Jung wandte sich in seiner Laudatio ebenso mit persönlichen Worten an den Preisträger: „Du warst immer streitbar, nie bequem, hast dabei jedoch nicht nur kritisiert, sondern im Sinne einer konstruktiven Lösung gestritten. Du bist ein Macher, dessen Lebensleistung bis heute in Eggenstein-Leopoldshafen und der gesamten Region Karlsruhe nachwirkt.“

1968 trat Manfred Will im Alter von 19 Jahren bei den deutschen Jungdemokraten in der Arbeitsgemeinschaft Eggenstein ein. Damals standen weniger politische Themen im Vordergrund, sondern vor allem lokale Themen, die die Menschen vor Ort in der Hardtgemeinde beschäftigten. „Vor Ort etwas bewegen - das war die Maxime, die Manfred Will sein ganzes Leben angetrieben hat und die er insbesondere in seiner Zeit als Bürgermeister der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen von 1983 bis 1999 mehr als nur wörtlich genommen hat“, unterstrich Jung. Besonderen Weitblick und Durchhaltevermögen habe er dabei vor allem beim Bau der sogenannten Nordbahn bewiesen: „Als Bürgermeister hat Manfred Will in drei Planfeststellungsverfahren die Bürgerinnen und Bürger, wie auch die Gemeinderäte, von bis dahin vielleicht nicht bedachten Trassenvarianten überzeugt und das Vorhaben zusammen mit dem Karlsruher Verkehrs-Verbund (KVV) in nur einem Jahr Bauzeit ohne einen einzigen Rechtsstreit auf die Schiene gebracht.“ Ein Projekt, mit dem buchstäblich Geschichte geschrieben wurde, und das selbst Manfred Will heute noch als das „prägendste Ereignis seiner Berufslaufbahn“ beschreibe. „Damit waren Tür und Tor für die weitere Entwicklung des ÖPNV in unserer Region in andere Bereiche des Landkreises, in Richtung Heilbronn und bis in den Schwarzwald hinein weit geöffnet“, betonte der Laudator.

„Anpacken ist für Manfred Will nicht nur ein Schlagwort, sondern eine Herzenssache“, unterstrich auch Heiko Zahn, Kreisvorsitzender der Freien Demokraten im Landkreis Karlsruhe in seinem Grußwort, in dem er die politischen Stationen von Manfred Will noch einmal Revue passieren ließ: 1972 Eintritt in die FDP, 1975 bis 1983 Gemeinderat der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen, von 1984 bis 2004 Mitglied des Kreistages des Landkreises Karlsruhe, von 1996 bis 2001 FDP-Bezirksvorsitzender Mittlerer Oberrhein, von 1997 bis 2002 Mitglied des Landesvorstandes der Freien Demokraten und von 2000 bis 2019 Regionalrat im Regionalverband Mittlerer Oberrhein. Bis 2019 war er zudem stellvertretender Kreisvorsitzender der FDP Karlsruhe-Land. „Vieles im Landkreis Karlsruhe hat Manfred Will angestoßen und nach vorne gebracht. Einigen von uns war er Wegbereiter für den eigenen politischen Werdegang“, unterstrich Zahn und fügte hinzu: „Du hast uns immer Mut gemacht und uns tatkräftig unterstützt!“

Unterstützung erfuhr auch Klaus-Dieter Scholz (CDU), der als ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Weingarten (Baden) viele Jahre auf den „Schultes Will“ aus der Nachbargemeinde zählen konnte. Er würdigte den Preisträger als „streitbaren Geist, der bei allen Aufgaben stets seine Authentizität spüren habe lassen. Im Fokus des gemeinsamen Wirkens stand stets das kollektive Miteinander zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger“, lobte Scholz. Ellen Kleiber, langjährige Weggefährtin, hob vor allem den Menschen Manfred Will in den Vordergrund. Sie bezeichnete ihn als Brückenbauer, der immer schon ein offenes Ohr für Menschen und ihre Geschichten gehabt habe. „Es gibt keinen Oscar für ein politisches Lebenswerk, aber es gibt die Reinhold-Maier-Nadel und ich bin stolz darauf, dass Manfred Wills gesellschaftspolitische Arbeit - liberal, kritisch, engagiert - im Sinne einer von Reinhold Maier geprägten Graswurzeldemokratie mit dieser Ehrennadel belohnt wird“, sagte Ellen Kleiber in ihrem Grußwort.

Der Preisträger selbst bezeichnete in seinen Dankesworten sein Wirken unprätentiös als „getrieben von Neugierde und Lust auf Veränderung.“ Einmischen, Mitmachen und Verantwortung-Übernehmen - das sei seit jeher „sein Ding“ gewesen. „Mir war dabei immer wichtig, andere zu motivieren, mitzumachen und die liberale Idee voranzutreiben“, sagte Manfred Will.

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Autor:

FDP-Kreisverband Karlsruhe-Land aus Weingarten/Baden

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