Direktaufstieg aus eigener Kraft nicht mehr möglich, aber immer noch die Teilnahme an der Relegation
SG Ettlingen unterliegt im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten aus Walldorf und verliert die Tabellenführung
In der 16. Spielwoche der 2. Bundesliga Süd Männer mussten die Sportkegler der SG Ettlingen im Spitzenspiel der Liga zum punktgleichen Tabellenzweiten Stolzer Kranz Walldorf reisen, wohlwissend, das dieses Spiel wohl die Entscheidung um Direktaufstieg oder Teilnahme an der Relegation um den Aufstieg in die 1. Bundesliga Männer DCU bringen würde. Wer in diesem Spiel am Ende den Sieg davontragen würde, wäre am Ende angesichts des leichten Restprogramms der beiden Mannschaften wohl durch und damit direkt in die 1. Bundesliga Männer DCU aufgestiegen.
Im Startpaar stellten die Ettlinger diesmal um und schickten Gerd Wolfring und Rainer Grüneberg auf die Bahnen, die Walldorfer stellten ihrerseits Dieter Heiler und Matthias Müller-Kurth dagegen. Von Anfang an zeigten die beiden Ettlinger begeisternden Kegelsport und konnten gegen die beiden gegnerischen Spieler gleich einen Vorsprung herausarbeiten. Gerd Wolfring zeigte mit 971 Kegel ein tolles Auswärtsspiel und nahm seinem Bahnnachbarn Dieter Heiler mit 906 Kegel wichtige 65 Kegel ab. Rainer Grüneberg erzielte mit 981 Kegel sogar noch mehr, hatte aber mit Matthias Müller-Kurth mit 960 Kegel einen starken Gegner gegen sich und konnte somit nur einen Vorsprung von 21 Kegel erspielen. Mit insgesamt 86 Kegel Vorsprung übergaben sie an das Mittelpaar. Das Spiel hatte also aus Sicht der Ettlinger den erwarteten guten Beginn, den nun das Mittelpaar fortsetzen sollte.
Jörg Schneidereit und Andreas Wolf gegen Andreas Sawusch und Ivan Kovacic lauteten nun die Paarungen im Ettlinger Mittelpaar. Alle Spieler wussten, was auf dem Spiel stand und versuchten von Anfang an, Druck aufzubauen. Dies gelang den Ettlinger Spielern drei Bahnen lang sehr gut, ehe die Gastgeber auf der letzten Bahn mit zwei Spitzenergebnissen den kompletten Vorsprung egalisieren konnten. Jörg Schneidereit erwischte an diesem Wochenende einen rabenschwarzen Tag, stand völlig naben sich und blieb mit 855 Kegel weit unter seinen eigenen Erwartungen, was sein Gegner Andreas Sawusch mit 980 Kegel weidlich ausnutzte und alleine 125 Kegel für die Walldörfer zurückholen konnte. Andreas Wolf hingegen zeigte mit 974 Kegel ein starkes Spiel und hielt damit den zweiten Walldorfer Ivan Kovacic mit 935 Kegel auf Distanz. Somit war das Spiel wieder auf Null gestellt und beide Mannschaften gingen unentschieden in die letzte Paarung.
Das bewährte Ettlinger Schlusspaar Thomas Speck und Dieter Ockert wollte nun gegen Frank Steffan und Marcus Cap das Spiel für die Ettlinger siegreich gestalten, aber die beiden Spieler der Walldörfer ließen dem Ettlinger Schlusspaar keine Luft zum Atmen und vermochten gerade ins Abräumen mit Neunerserien zu überzeugen. Thomas Speck hatte zudem zu Beginn der Partie große Schwierigkeiten mit der Griffigkeit seiner Kugeln und so stand nach der Halbzeit des Schlusspaares schon ein Rückstand von 66 Kegel auf der Anzeige. Da die beiden Walldörfer sich unter der Anfeuerung der zahlreichen Zuschauer noch weiter steigerten, mussten unsere Spieler tatenlos zuschauen und wurden am Ende regelrecht deklassiert. Thomas Speck spielte nach katastrophalem Beginn mit 923 Kegel noch einigermaßen gut mit, war aber gegen starke 1012 Kegel von Frank Steffan völlig machtlos. Auch Dieter Ockert blieb trotz guter 951 Kegel gegen den an diesem Tag über sich hinauswachsenden Marcus Cap mit 1014 Kegel völlig chancenlos.
Am Ende gewannen die Walldörfer auf eigener Anlage mit neuer Saisonbestleistung von 5807 Kegel gegen eigentlich gute 5655 Kegel der SG Ettlingen und behielten damit die Punkte verdient und zurecht zu Hause. In zuhause schon gezeigten schlechteren Spielen der Walldörfer hätte die SG Ettlingen alle Chancen auf den Sieg gehabt, aber nicht an diesem Tag, wo alles passte. Die Ettlinger waren in diesem Spiel nicht in der Lage, den Schalter umzulegen und das abzurufen, was sie eigentlich von ihrer Spielanlage leisten können. Auswärts bleibt man einfach anfällig und dies war auch in diesem Spiel so, dass man nicht gegenhalten konnte, als die Gegner attackierten. Damit muss man sich wohl in der Endabrechnung mit dem zweiten Tabellenplatz begnügen, der immer noch zur Teilnahme an der Relegation berechtigt, dem Minimalziel der Spielrunde. In den verbleibenden zwei Spielen zuhause gegen Heilbronn und auswärts in Hugsweier sollte man sich noch mit Siegen aus der Runde verabschieden, um mit erhobenem Haupt die Spielrunde abzuschließen, damit man dann in Ruhe die Relegation planen kann.
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