Blut und Tanz. Albert Serra (›Pacifiction‹) begleitet Andrés Roca Rey, “Messi der Toreros”, und schafft ein radikales Portrait von Mensch und Tier. Qualvoll. Schön. Die Kostüme und selbstbewussten Bewegungen des Matadors, der Anlauf und die Drehungen des Stiers, die Rufe des Publikums. Serra zeigt die Corrida als das, was sie ist: ein Ritual, ein blutroter Tanz auf Sand. Im Zentrum Tier und Mensch, zwei Opponenten, die doch eine choreografische Einheit bilden. In langen Einstellungen werden wir so Zuschauer und stiller Zeuge einer Vorstellung, bei der der Tod am Ende feststeht. Dazwischen Autofahrten und Hotelzimmer. ›Afternoons of Solitude‹ balanciert zwischen Dokumentation und Kunstfilm. Und ob wir das, was wir sehen, als ästhetisch oder martialisch empfinden, oder beides, bleibt uns überlassen. Albert Serra arbeitet in den Bereichen Film, Theater, Videokunst und Performance. Sein Film ›Geschichte meines Todes‹ (2013) erhielt in Locarno den Goldenen Leoparden. ›Pacifiction‹ lief 2022 im Wettbewerb von Cannes und war im selben Jahr beim IFFMH zu sehen. ›Afternoons of Solitude‹ wurde kürzlich in San Sebastián als bester Film ausgezeichnet. | Ticketshop: Ticket kaufen
Autor:Terminredaktion Mannheim aus Wochenblatt Mannheim |
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