Critical Zone Widerstand der Nacht. Der große Locarno-Gewinner taucht in die Welt eines Drogendealers ein und zeichnet ein zugleich erschütterndes sowie regimekritisches Gesellschaftsportrait. Endlose Tunnelsysteme und Großstadt-Highways. Amir ist Drogendealer, und wenn er mit seinem Auto in die tiefschwarze Nacht abtaucht, gleicht seine Fahrt der eines U-Boots. Umgeben von einem ohrenbetäubenden Druck, liegt ein Pingen wie von einem Sonar in der Luft. Ein Signal der Orientierung oder der Ortung? Denn Amir navigiert durch den Untergrund. Sein GPS-System weist ihm den Weg. Wie eine innere Stimme führt es ihn zu Menschen, die an der totalitären Theokratie des Iran zerbrechen. Der Widerstand dagegen kommt in Päckchen, kleinen Tütchen oder in Form von Brownies. Doch vor allem als leise, zwischenmenschliche Geste. ›Critical Zone‹ ist ein Film, der nur wenige Worte braucht, um unglaublich viel zu erzählen. Genau wie Regisseur Ali Ahmadzadeh, der seit Jahren der Zensur und einem Arbeitsverbot unterliegt und dennoch weitermacht. Seiner Mission folgend, die Menschen zu erreichen. Ali Ahmadzadeh wurde 1986 in Teheran geboren. Er studierte Architektur sowie an der Neinava-Musikuniversität und besitzt einen Abschluss in Filmregie. ›Critical Zone‹ wurde in Locarno mit dem Hauptpreis ausgezeichnet und ist nach ›Atomic Heart‹ (2015) und ›Kami’s Party‹ (2013) sein dritter Spielfilm. | Ticketshop: Ticket kaufen
Autor:Terminredaktion Rhein-Neckar aus Wochenblatt Rhein-Neckar |
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