Family Portrait Es beginnt als tragikomisches Alltagsportrait einer texanischen Großfamilie. Und lässt dann beinahe unmerklich alle Grenzen von Zeit und Raum, Traum und Wirklichkeit hinter sich. Eine Familie kommt an einem herrlichen Sommertag zusammen, auf einem riesigen Anwesen in Kerrville, Texas (im wahren Leben gehört es den Großeltern der Regisseurin). Für Barbara, die Mutter der Familie, gibt es an diesem Morgen nichts Wichtigeres, als ein Gruppenfoto zu organisieren. Doch plötzlich ist sie spurlos verschwunden, und von sämtlichen anwesenden Familienmitgliedern scheint sich einzig ihre Tochter Katy dafür zu interessieren, was mit der Mutter passiert ist. Katys anschließende Suche inszeniert die Regisseurin als eine Reise ins Innere. Inspiriert haben sie dabei neben Edgar Allan Poe und John Carpenter auch der französische Philosoph Roland Barthes. Der hat in einem berühmten Buch über die Fotografie Familienfotos als einen Versuch gelesen, Unsterblichkeit zu erlangen. In diesem Film hingegen ist der Tod schon präsent, noch bevor überhaupt ein Bild gemacht wird. Hinreißend schön. Regisseurin Lucy Kerr wurde 1990 in Houston geboren. Sie hat nicht nur Film und Kunst studiert, sondern auch Philosophie und Tanz. Ihre Kurzfilme und Videoinstallationen wurden auf internationalen Festivals und in Kunstmuseen gezeigt. Family Portrait ist ihr erster langer Spielfilm. | Ticketshop: Ticket kaufen
Autor:Terminredaktion Rhein-Neckar aus Wochenblatt Rhein-Neckar |
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