Im Gegensatz zu den oft romantisch verklärt dargestellten Troubadouren und vor dem Hintergrund des tragischen Schicksals der okzitanischen Kultur im Zuge des Albigenser-Kreuzzugs, wird die nordfranzösische Tradition der Trouvère, die sich aus der Troubadourdichtung entwickelt hat, oft übersehen. Noch weniger bekannt sind die Marienlieder überwiegend anonymen Ursprungs, die sich in den einschlägigen Manuskripten neben typischen Minneliedern finden. John Potter (Gesang) hat in David Munrows Early Music Consort of London erste Erfahrungen mit mittelalterlicher Musik gesammelt und mit dem Ensemble Werke von Leonin und Perotin aufgenommen. Später folgten ein Perotin-Album (ECM) mit dem Hilliard Ensembles und drei Leonin-CDs (Hyperion) mit Potters Ensemble Red Byrd. Als Mitglied des Ensembles Conductus hat Potter ebenfalls drei Alben mit mittelalterlicher Musik aufgenommen. Weitere herausragende Projekte seiner Laufbahn waren das Album Officium des Hilliard Ensembles und die Arbeit mit dem Dowland Project. Potter ist auch Wissenschaftler und Autor und hat u. a. ein Kapitel über die moderne Aufführungspraxis mittelalterlicher Musik für das Buch Cambridge History of Medieval Music sowie das demnächst erscheinende Song: a History in 12 Pieces (Yale University Press) verfasst. Leah Stuttard (Harfe) stammt aus dem industriell geprägten Nordwesten Englands, singt praktisch seit sie denken kann und spielt seit 25 Jahren mittelalterliche Harfe. Nach dem Studium an der Schola Cantorum Basiliensis in der Schweiz hat sie mit bekannten Musikern wie Jordi Savall und dem Ensemble Unicorn zusammengearbeitet. Sie geniesst es, in ihrem Beruf die ganze Welt bereisen zu konnen. Stuttards erstes Ensemble war im Jahr 2002 Micrologus aus Italien. Dort ist sie bis heute für das „gewisse britische Etwas“ zuständig. | Ticketshop: Ticket kaufen
Autor:Terminredaktion Bad Bergzabern aus Wochenblatt Bad Bergzabern |
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