Hinterland L´arrière pays Der Schauspieler und Autor Jacques Nolot verfilmt in seinem Regiedebüt eine eigene autobiografische Erzählung über die Rückkehr ins Dorf seiner Kindheit. ›Hinterland‹ lautet der Titel des Films. Denn dort hinein folgt Agnès Godards Kamera dem Auto von Jacqui (ein Selbstporträt Nolots) auf dem Weg zu seiner Mutter, die im Sterben liegt. Diese Wiederbegegnung löst verschiedenste Erinnerungen aus. Die Parallelmontage zwischen einer Gruppe von Stierkämpfern und jungen Rugby-Spielern, stark untersichtig als untrennbar miteinander verbundenes Menschenknäuel fotografiert, ist eine homoerotische Phantasie aus Jacquis Jugend. Sie zeigt, warum er im Dorf als „anders“ galt. Gleichzeitig nimmt dieser Tanz der Körper Einstellungen aus ›Beau travail‹ vorweg, Godards vielleicht berühmtester Arbeit überhaupt. Jacques Nolot stammt aus Marciac in der Gascogne. Nach wilder Jugend traf er in Paris auf Roland Barthes und lernte André Téchiné kennen, für den er als Schauspieler und Autor arbeitete. Als Regisseur erweiterte er ›L’arrière pays‹ später durch ›La chatte à deux têtes‹ und ›Avant que j’oublie‹ zu einer losen Trilogie. | Ticketshop: Ticket kaufen
Autor:Terminredaktion Rhein-Neckar aus Wochenblatt Rhein-Neckar |
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