„Wenn man diese Musik zum ersten Mal hört, ist man einfach nicht vorbereitet auf dieses wogende Klangmeer und diese Dissonanzen.“ So beschreibt der Dirigent Simon Rattle die überwältigende Wirkung, die Bachs Johannespassion auf ihn als jungen Musiker ausübte. In der Tat handelt es sich um ein vielschichtiges Werk von dramatischer Wucht, dessen Musik überaus spannungsreich, ja bisweilen fast modern klingt. Der relativ nüchterne Bericht des Evangelisten Johannes über das Leiden und Sterben des Jesus von Nazareth wird von Bach in höchst dramatischer und leidenschaftlicher Musiksprache erlebbar gemacht. „Es gibt in diesem Stück viele Heimlichtuereien und gleichzeitig diese unverholene Brutalität, als wäre es eine Geschichte aus heutiger Zeit.“ Das sagt der amerikanische Regisseur Peter Sellars, der die Johannespassion 2014 und 2019 mit den Berliner Philharmonikern unter Simon Rattle ausdrucksstark inszeniert hat. Aber auch ohne szenische Umsetzungen nimmt Bachs Musik die Zuhörenden gefangen. Dramatik und Innerlichkeit, dynamische Erzählung und reflektierende Andacht wechseln sich darin ab. Die Handlung drängt nach vorne und lässt den Zuhörer die Ereignisse der Passion miterleben. Die Betrachtung der Arien und Choräle lädt zum Verweilen und Innehalten ein und ermutigt dazu, die geistige Tiefe des Erlebens zu ergründen. Der Mozartchor Speyer führt das gut zweistündige Werk unter der Leitung seines Dirigenten Dieter Hauß zusammen mit der Kammerphilharmonie Mannheim auf. Die Solisten sind Hanna Ramminger, Sopran, Matthias Lucht, Altus, Martin Erhard, Tenor (Evangelist), Michael Marz, Bariton (Jesus) und Michael Roman, Bariton. Copyright: Mozartchor Speyer e. V. | Ticketshop: Ticket kaufen
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