Pietro Ceresini spielt Werke von Chopin,Ulmann, Münch u.a.

6. September 2023
19:30 Uhr
Schloss Wolfsbrunnen, Wolfsbrunnensteige, 69118 Heidelberg

Pietro Ceresini gibt am Mittwoch, den 6. September 2023 in Heidelberg Wolfsbrunnen ein Klavierkonzert. Auf dem Programm stehen werke von Ullmann, Chopin, Mishory und Münch. Die für den Klavierabend am 7.6. Viktor Ullmann, Österreicher jüdischer Abstammung wurde 1898 in Prag geboren. 1942 wurde er von Prag nach Theresienstadt deportiert, wo er seine 7. Klavier- sonate komponierte, kurz bevor er am 16.Oktober 1944 mit einem der letzten Transporte nach Auschwitz gebracht wurde. Seine 7. Sonate strotzt von Vitalität und musikalischen Einfällen, obwohl sie unter schwierigen Zuständen entstanden ist; Viktor Ullmann verstand das Komponieren als einen Akt des Widerstands. F. Chopin war der erste Komponist, der der Ballade eine Instrumentale Bestimmung verlieh. Ursprünglich war die Ballade keine fixe musikalische Form, sondern bezeichnete eine kurze Vokalkomposition mit instrumentaler Begleitung. Chopin sprengt den Rahmen, in dem die Ballade gleichsam gezwungen war, erweitert die Themen, den musikalischen und geistigen Inhalt, entwickelt die Form, die als eine Mischung zwischen Sonaten-, Rondoform und Variationen dargestellt werden kann. Cloches de joie et larmes de rire“ (Freudenglocken und Lach-Tränen) des Pianisten, Komponisten und Klavierprofessor G. Mishory ist eine fröhliche Umwandlung des Glockenmotivs in Messiaens „Cloches d´angoisse et larmes d´adieu“ (Glocken der Angst und Abschiedstränen) (Préludes). Tristan Murail benutzt es in seinem „Cloches d´adieu et un sourir“ (Abschiedsglocken und ein Lächeln) aus dem Jahr 1992. Der zweite Teil des Konzertes ist dem Pianisten, Komponisten und Festival-Begründers Martin Münch zugedacht und dem Tanz gewidmet: zu hören sind die 5 Tangos Lentos op. 57, 3 Walzer op. 53b, sowie 3 Tango-Nocturnes op. 60c. Dem Tango und dem Walzer als modernen musikalischen Formen sind drei Stücke (Sarabande, Minuetto und Concerto popolare) aus der Suite antique entgegengestellt, Das Gewebe ist hier viel dichter und das Material in einer weiteren Form angewendet. Diese drei Stücke sind sowohl in der Harmonik als auch in der rhythmischen und formalen Struktur üppig angelegt, weisen noch Merkmale des früheren Stils des Komponisten auf, wo alle verschiedenen Elemente ins Virtuose hinein verdichtet sind, wie z.B.im letzten Stück, welches einen fröhlich-rustikalen Charakter zeigt, es im Mittelteil melodischer Momente nicht entbehrt, bevor das triumphierende Hauptthema am Ende endgültige Bestätigung findet. | Ticketshop: Ticket kaufen

Autor:

Terminredaktion Rhein-Neckar aus Wochenblatt Rhein-Neckar

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