Enigma - Das bestgehütete Geheimnis des Zweiten Weltkriegs

Die Oberrheinregion gehört zu einer der begehrtesten und damit auch meist umkämpften Regionen Europas. Die Festungen, die davon zeugen, insbesondere die der letzten 350 Jahre, sind ein beeindruckender Teil der mitteleuropäischen Kulturgeschichte.
30 Denkmäler mit faszinierender Architektur, aus dem Gebiet des PAMINA-Raums, haben sich in einem Netzwerk organisiert und bieten punktuell Veranstaltungen, Vorträge usw. an, die mit ihrem Thema in Verbindung stehen.

Verschlüsselung und Entschlüsselung von Informationen

Enigma ist eine tragbare elektromechanische Maschine zum Verschlüsseln und Entschlüsseln von Informationen. Sie wurde von dem Deutschen Arthur Scherbius erfunden, der ein Patent des Niederländers Hugo Koch aus dem Jahr 1919 übernahm. Enigma wurde vor allem von Deutschland und seinen Verbündeten vor und während des Zweiten Weltkriegs eingesetzt (Die Chiffriermaschine Enigma), da die Maschine laut ihren Entwicklern als unknackbar galt.
Dank der Milliarden von möglichen Kombinationen vertraute das deutsche Militär blind auf seine Maschine. Erst in den 1973er Jahren erfuhren sie zu ihrem Erstaunen, dass ein Großteil ihrer geheimen Botschaften entschlüsselt worden war.

Dank Captain Gustave Bertrand vom französischen Geheimdienst, den Unterlagen des Deutschen Hans-Thilo Schmidt und der Arbeit des polnischen Biuro Szyfrow wurden die ersten Nachrichten ab 1932 entschlüsselt. Diese Arbeit wurde dann ab 1939 von Alan Turing an der Entschlüsselungseinrichtung in Bletchley Park in Großbritannien fortgesetzt.
Zwischen 1939 und 1942 wurden mehr als 13.000 Nachrichten, die in Bletchley Park übermittelt wurden, entschlüsselt.
Die entschlüsselten Nachrichten halfen den Alliierten unter anderem, die Atlantikschlacht zu gewinnen und das Afrikakorps zu besiegen, und waren auch bei den Landungen in der Normandie und in der Provence von großem Nutzen.

Die Enigma-Bediener wurden angewiesen, ihre Maschine und die Codebücher zu zerstören, damit sie nicht in die Hände des Feindes fielen, weshalb der Besitz einer Enigma-Entschlüsselungsmaschine heute äußerst selten geworden ist.

Vorträge: Der Mythos Enigma

Edmond Kern, Besitzer der Enigma 14087 JLA 42, die von der Wehrmacht benutzt wurde (die Maschine wurde in Österreich restauriert und ist noch voll funktionsfähig), bietet an, die Geheimnisse des Mythos Enigma im Rahmen von zwei Vorträgen zu enthüllen. Die Vorträge finden statt:

• in Germersheim (D) am Mittwoch, den 4. Oktober 2023 um 17:30 Uhr im Tourismus-, Kultur- und Besucherzentrum Weißenburger Tor (Paradeplatz 10, 76726 Germersheim) - der Vortrag wird in deutscher Sprache gehalten,
• in Lembach (FR) am Mittwoch, den 11. Oktober 2023 um 16:30 Uhr im P’tit Fleck (Château fort de Fleckenstein, 67510 Lembach) - der Vortrag wird in französischer Sprache gehalten.

Im Anschluss an beide Vorträge werden Kodierungsdemonstrationen angeboten.

Im Vorfeld der Konferenz in Lembach wird um 14.30 Uhr eine Besichtigung der Burg Fleckenstein angeboten, Treffpunkt am P’tit Fleck unterhalb der Burg (nach vorheriger Anmeldung unter der folgenden E-Mail-Adresse: betty.favreau@fleckenstein.fr - Kosten der Besichtigung: gratis

Edmond Kern, ein leidenschaftlicher Redner

Edmond Kern, pensionierter Drucker, Sammler von Schreib- und Rechenmaschinen und Besitzer der Enigma 14087 JLA 42, teilt gerne seine Leidenschaft und lässt die Schüler die Bedeutung dieser Maschine und ihren Einfluss auf den Verlauf des Zweiten Weltkriegs entdecken.
Er spricht sehr regelmäßig in Collèges (Drusenheim, Wingen-sur-Moder, Woerth, Wasselonne usw.) und Lycées (Le Corbusier in Illkich-Graffenstaden, LaSalle in Saint-Denis usw.) oder auch an der Université de Technologie von Compiègne für Ingenieure im Bereich Cybersecurity. Vorträge und Vorführungen wurden im Musée Mémorial in Walbourg sowie im MM Park (Militärmuseum) in La Wantzenau gehalten. Seit fünf Jahren wird er regelmäßig Anfang Juni zum Gedenken an die Landung der Alliierten im Normandy Victory Museum in Carentan und Ende Juli zur Operation Cobra eingeladen.

Das Projekt "Historische Festungen und Verteidigungslinien".

Das Projekt "Historische Festungen und Verteidigungslinien" ist eine Co-Organisation der Tourist-Information Germersheim (Projektleiter) und des Eurodistrikts PAMINA, in Verbindung mit der Touristik-Gemeinschaft Baden - Elsass - Pfalz, kurz Vis-à-Vis, mit der Beteiligung der Europäischen Kulturroute - FORTE CULTURA und dreißig weiterer Projektpartner wie Festungen, Verteidigungslinien, Militärmuseen, ein Verein, der sich für die Förderung von Veranstaltungen einsetzt, usw.