Eine banale Liebesgeschichte. Man trifft sich, verfällt einander und teilt fortan ein Leben mit allem, was in der Bundesrepublik zur Gutbürgerlichkeit dazu gehört: Da ist der Schrebergarten, da sind die Fotoalben, die Teppiche müssen gesaugt werden, man feiert gemeinsame Weihnachten und geht ins Tanzlokal. Auf die letzten Meter hat’s noch ’ne Entführung. So lässt sich der Inhalt von Rosa von Praunheims Kultfilmgroteske »Die Bettwurst« aus dem Jahr 1971 wohl kurz und treffend zusammenfassen. Die Darreichungsform ist dabei schrill und kompromisslos (und durch die Laienhaftigkeit beider Hauptdarsteller – Rosas Tante Luzi Kryn und Dietmar Kracht, den Praunheim in der Westberliner Stricherszene »entdeckt« – mitunter auch schwer zu ertragen).
Autor:Nicole Donato aus Kreisanzeiger Homburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.