Oper in 12 Bildern von Sarah Nemtsov | Text von Mirko Bonné nach William Shakespeare | Uraufführung
In deutscher Sprache mit deutschen und französischen Übertiteln | En allemand surtitré en allemand et français
Kompositionsauftrag des Saarländischen Staatstheaters gefördert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung
Kaum etwas wäre leichter, als die Figur der Ophelia als (Alltags-) Mythos von Weiblichkeit abzutun; eine Figur, die in Shakespeares »Hamlet« zwar kaum Raum für Selbstbestimmung erhält, aber immer wieder als Projektionsfläche für die unterschiedlichsten künstlerischen Auseinandersetzungen dient. Die in ihrer Omnipräsenz manchmal nur noch ein Zeichen zu sein scheint und doch durch ihre rätselhaften Facetten eine immense Faszination ausübt und zum Sinnbild für alles zwischen Erotisierung und Sakralisierung stilisiert wird.
In ihrer neuen Oper widmet sich Sarah Nemtsov – eine der wichtigsten Komponistinnen der Gegenwart – gemeinsam mit dem Autor Mirko Bonné diesem Mythos und bildet ihn in vervielfachten Ophelia-Figuren ab, die beginnen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, aufzubegehren und sich vom bloßen Dasein als Echokammer der Leben und Entscheidungen anderer zu befreien. Nach »Der Sturm« und »Macbeth Underworld« wird mit dieser Uraufführung am Saarländischen Staatstheater die Reihe von zeitgenössischen Opern nach Motiven von William Shakespeare fortgeführt.
Kompositionsauftrag des Saarländischen Staatstheaters gefördert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung
Autor:Nicole Donato aus Kreisanzeiger Homburg |
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