Geplantes Krematorium in Forst verärgert Bürger
Widerstand gegen Bauvorhaben
Forst. Der Tod ist ein Thema, mit dem man sich grundsätzlich nicht gerne auseinander setzt. In Forst beschäftigen sich die Bürger dennoch mit diesem Thema: Wegen des geplanten Baus eines Krematoriums.
In einem offenen Brief stellen sich Forster Bürger gegen das Bauvorhaben. Am heutigen Montag, 6. Juli, 18.30 Uhr, wolle der Gemeinderat über das Vorhaben entscheiden. In der Vergangenheit wäre das Thema in verschiedenen Sitzungen besprochen und beschlossen, aber die Bevölkerung nicht weiter darüber in Kenntnis gesetzt worden. Deshalb fordern die Bürger, dass der Bau nicht genehmigt und eine Bürgerversammlung einberufen wird.
Kritisiert wird neben dem Ausschluss der Bevölkerung, der geplante Standort auf dem Friedhofsareal. Die Bauordnung sehe den Bau nicht vor und die Bürger befürchten, dass sich das Verkehrsaufkommen stark erhöht. Weiterhin befürchtet wird eine Geruchsbelästigung für die Bewohner der umliegenden Wohneinheiten und den Kinderspielplatz am Friedhof.
Im Brief heißt es: "Für die Anwohnerinnen und Anwohner des neuen Friedhofes im Speziellen, aber auchviele anderen Bürgerinnen und Bürger in Forst sowie insbesondere die Kinder, sind wir bereits genug von Tod, Trauer und Beerdigungen betroffen. Nun dazu noch einen „Leichentourismus“ in Forst anzusiedeln, ist des Guten zu viel". Das Krematorium bedeute wegen des Leichentransports eine hohe psychische Belastung für die Anwohner.
Die Bewohner fragen sich außerdem, ob sich durch ein Krematorium auch der Wert ihrer Anwesen mindert. Am Ende des Briefes wird noch einmal an die Gemeinderatsmitglieder appelliert, gegen die Ansiedlung des Krematoriums in Forst zu stimmen. Die Bevölkerung müsse gerade in der aktuellen Zeit während der Corona-Pandemie zusammenhalten. laub/ps
Autor:Laura Braunbach aus Neustadt/Weinstraße |
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