Juden in FT
„Kindereuthanasie“ Thema am Nationalen Gedenktag
Juden in Frankenthal. Der Förderverein für jüdisches Gedenken Frankenthal setzt sich am, Nationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am Montag, 27. Januar, mit einem besonderen Ereignis auseinander. Anfang April 1942 wurde im von Deutschland besetzten französischen Lothringen das 5-jähriges Mädchen Marie Louise mit Zwang aus seiner Familie geholt und in die Heil- und Pflegeanstalt in Frankenthal gebracht. Dort war sie nach drei Wochen tot.
Im Frühjahr 2024 fragte eine Verwandte des Mädchens beim Förderverein an, ob man mehr über den Tod des Mädchens erfahren kann.
Im Juli 2024 war die Verwandte, Christelle Mami, mit ihrem Sohn und ihrem Bruder am Gedenkstein im Schulhof der Augustin-Violet-Schule in der Holzhofstraße und legte gemeinsam mit dem Förderverein Blumen nieder. Wo bis 1944 die Gebäude und die Anlagen der Anstalt waren, stehen heute drei Schulen. Mit dem Gedenkstein erinnert der Bezirksverband Pfalz an die „Opfer der nationalsozialistischen Psychiatrie“. „Euthanasie“ bedeutet übersetzt „guter Tod“.
Am Montag, 27. Januar, 16 Uhr, lädt der Förderverein zu einem Zeitzeugin-Gespräch in das VHS-Bildungszentrum in der Schlossergasse 10 ein. Christelle Mami berichtet, was man in ihrer Familie erzählt und dass sie bei ihren Nachforschungen bisher nur wenig erfahren hat.
Der Förderverein informiert anschließend über die Ergebnisse der bisherigen Forschung zur „Kinder-Euthanasie“.
Weitere Informationen: www.juden-in-frankenthal.de. [red]
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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