Ein Blick hinter die Kulissen – Bei den Stadtwerken Frankenthal
2.561 Kilometer Leitung - Wenn auf Knopfdruck Wasser und Strom kommen
Frankenthal. Als Energie- und auch als Trinkwasserversorger können die Stadtwerke Frankenthal auf fast 160 spannende und ereignisreiche Jahre zurückblicken. 160 Jahre sind eine lange Zeit. Was ist in diesen vielen Jahren nicht alles passiert? Als die Stadtwerke 1862 gegründet wurden, gab es nur Holzheizungen. Kalte Räume, viel Arbeit mit der Holzproduktion und natürlich das regelmäßige Leeren des Aschekastens waren angesagt. Heute ist oftmals eine Gasheizung im Keller, Heizung aufdrehen und überall im Haus ist es warm. Die Einrichtung einer Gasversorgung war eine echte Pionierleistung in der damaligen Zeit.
Elektrisches Licht? Ebenso wie das Leitungswasser – kamen ebenfalls später und sind heute aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Dafür gibt es in Frankenthal die Stadtwerke, die sich 365 Tage im Jahr darum kümmern, dass alle Haushalte die nötige Energie haben. „Neben namhaften Gewerbe- und Industriekunden versorgen die Frankenthaler Stadtwerke auf etwa 70 Quadratkilometern rund 70.000 Einwohner. In jedem Haushalt kommt zuverlässig und quasi auf Knopfdruck Wasser aus dem Hahn, Strom aus der Steckdose und Gas aus der Leitung. All das ist für uns ein selbstverständlicher Komfort. Aber damit die Versorgung reibungslos funktioniert, sind viel Know-how und hohe Investitionen notwendig“, berichtet Sarah Stattmüller von den Stadtwerken.
Netzleitstelle: Das technische Herzstück
„Eine echte technische Pionierleistung war für die Stadtwerke die Netzleitstelle, die 1976 in Betrieb ging. Natürlich ist die Netzleitstelle zwischenzeitlich „upgedatet“, aber die Grundfunktion ist noch die gleiche: Hier laufen alle wichtigen Daten aus dem Netz zusammen - auch Betriebs- und Störmeldungen gehen hier ein“. So überprüft und kontrolliert die Stadtwerke Informationen aus 1.700 Kilometern Stromleitungen, 385 Kilometern Gasleitungen, 476 Kilometern Wasserleitungen. Dazu kommen noch Transformatoren, Netzstationen, Kundenstationen. Eine riesige Informationsflut, die hier tagtäglich verarbeitet wird. „Störungen treten zum Glück selten auf. Aber wenn doch einmal etwas nicht funktioniert, ist das Bereitschaftsteam schnell vor Ort. Und das ebenfalls rund um die Uhr“.
Bereitschaftsdienst: 24/7 erreichbar
Wenn für die meisten Mitarbeiter der reguläre Arbeitstag endet, übernimmt der Bereitschaftsdienst bei den Stadtwerken. „Es ist eine klassische Rufbereitschaft, die für sämtliche Notfälle im Bereich Strom, Gas, Wärme und auch Wasser 24 Stunden an 7 Tagen der Woche aufrechterhalten wird. Auch das Team des Wasserwerks ist in das Konzept eingebunden. Die Einsätze sind dann in der Praxis sehr unterschiedlich. Manchmal werden die Techniker zu einem vermeintlichen Gasaustritt gerufen, der sich nach einer sofortigen Luftmessung glücklicherweise nur als „muffiger Geruch“ im Keller herausstellt. Manchmal melden Kunden aber auch einen Druckabfall im Wasserbereich. So etwas kann sich äußern, wenn man als Kunde unter der Dusche urplötzlich nicht mehr richtig nass wird. Das kann dann auch an einem Wasserrohrbruch in der Straße liegen. Liegt dort eine Wasserleitung größerer Dimension, wird daraus schnell eine Großbaustelle: Viele Haushalte müssen vom Wassernetz genommen werden und die Straße ist eventuell großflächig unterspült. Dann sind mehrere Stadtwerke-Teams und unsere Tiefbaupartner viele Stunden im Einsatz, es werden Umleitungen eingerichtet und vieles mehr muss dann schnell umgesetzt werden“, berichtet Sarah Stattmüller weiter. Bei den Stadtwerken erlebt man viel, es ist ein besonderer Job, der für den privaten Haushalt oft gar nicht sichtbar, aber umso bedeutender ist: damit ist die reibungslose Versorgung für uns Bürger gesichert. gib/ps
Autor:Stadtmagazin Frankenthaler aus Frankenthal |
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