Frankenthaler Schülerin startet in die USA
Abflug für Sofiya
Frankenthal. Für die 17-jährige Sofiya Müller aus Frankenthal beginnt am Sonntag, 22. August, eine große Reise. Im Rahmen des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms (PPP) wird sie ein Schuljahr in den USA verbringen und in Rockford, Michigan, bei einer Gastfamilie wohnen. Der Bundestagsabgeordnete Torbjörn Kartes hat die Schülerin für das Programm nominiert, das gemeinsam vom Deutschen Bundestag und dem US-Kongress durchgeführt wird.
„Im Moment bin ich noch nicht so aufgeregt, es überwiegt die Freude. Aber das ändert sich vielleicht, wenn ich im Flieger sitze“, sagt Sofiya Müller, die in Frankenthal das Albert-Einstein-Gymnasium besucht. In der Ukraine geboren, kam sie mit fünfeinhalb Jahren nach Deutschland, ohne Deutschkenntnisse. Das Sprachenlernen fällt ihr leicht, in Englisch hat sie eine Eins. „In meinem ersten Jahr in Deutschland habe ich die Sprache förmlich inhaliert, dadurch konnte ich mich schnell integrieren, Freunde finden und auch in der Schule gut mithalten“, erinnert sie sich – und hofft, dass ihr das in den USA von Neuem gut gelingt. Auf Englisch verständigen musste sie sich schon während kürzerer Schüleraustausche in den Niederlanden und England. Die Organisation GIVE, die vom Bundestag mit der Vorauswahl der PPP-Kandidaten beauftragt war, überzeugte sie aber nicht nur mit ihren Sprachkenntnissen, sondern auch mit ihrem sozialen Engagement. Sofiya Müller engagiert sich in der Europa-AG ihrer Schule, ist Klassensprecherin und Trainerin für rhythmische Sportgymnastik. Auch in den USA will sie sportlich aktiv sein. „Vielleicht Cheerleading – ich würde am liebsten alles mal ausprobieren, aber es ist natürlich auch eine Frage der Zeit“, sagt sie. Anspruchsvoll ist ihr Zeitplan schon zu Beginn: Gleich am Montag, 23. August, beginnt in ihrer zwölften Klasse an der Highschool der Unterricht.
Den Bundestagsabgeordneten Kartes, der für ein Jahr ihr „Pate“ sein wird, hat sie zuletzt am 14. Juli zum Mittagessen getroffen. Sie werden während des Austauschjahres Kontakt halten und einander von ihren Erfahrungen berichten. Die anderen PPP-Stipendiaten, die über die ganzen Vereinigten Staaten verstreut sind, wird sie in Workshops wieder treffen – und bei einem einwöchigen Besuch in der Hauptstadt Washington, DC. ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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