Graffiti-Kunst ziert markante Punkte in Mörsch
Aus Grau wird bunt!
Frankenthal. Graffiti sind cool – es gibt in manchen Städten sogar eine ganze Street-Art Bewegung. Dennoch erleben viele Bürger Graffiti eher als störend, meist verbunden mit einem schmuddeligen Image, etwas Verbotenes. Doch das muss nicht sein – das Kinder- und Jugendbüro hat in ihren vergangenen Projekten im Vorort Mörsch gezeigt: Graffiti ist bunt, schön und ein absoluter Hingucker! Natürlich nur dann, wenn es gewünscht ist, explizit erlaubt und unter Anleitung professioneller Graffiti-Künstler.
In Mörsch kann man zwei wundervolle Kunstwerke genießen, die auch in der Bevölkerung auf sehr viel Zuspruch gestoßen sind. Und die Kunst ist jung, aus Frankenthal und wurde mit viel Herzblut gemacht. „Graffiti ist eine Bewegung der Jugendkultur, die bereits seit Ende des letzten Jahrhunderts besteht. So fanden immer wieder in den letzten zwei Jahrzehnten Projekte in Jugendfreizeiten statt, bei denen zum Beispiel mit Jugendlichen die Spielmobile des Kinder- und Jugendbüros besprüht wurden. Mit dem Sozialpädagogen Moritz Berlinghoff kam 2020 ein Mitarbeiter in unser Team, der viel künstlerische Erfahrung im Bereich der Graffiti-Kunst mitbringt. Er stellte auch den Kontakt her zu Michael Vogt, der unsere Angebote künstlerisch begleitet“, informiert Petra Schmidt vom Bereich Familie, Jugend und Soziales der Stadt Frankenthal. Bereits im Sommer fanden die ersten Ferienfreizeiten in diesem Bereich statt und es gab ein tolles Feedback, also wurde das Angebot erweitert. Es gab nur ein großes Problem: Wo können die Kinder und Jugendlichen unter Anleitung ihre Kunst im öffentlichen Raum darstellen? Die Stadtwerke erklärten sich gerne hierzu bereit. Und auch im Vorort Mörsch tat sich was. Hier kam Ortsvorsteher Adolf-José König ins Spiel. Der Ortsvorsteher erfuhr von dem Projekt und konnte die notwendigen Kontakte zur Feuerwehr Frankenthal, Stützpunkt Mörsch, herstellen. Auch eine weitere Option in Mörsch ist er aktuell am Prüfen, vielleicht gibt es demnächst noch ein weiteres Projekt. Rund 15 junge Künstler beteiligten sich an diesem Projekt. Dabei wird nicht einfach drauf los gesprayt. „Anhand der Anregungen der Anbieter der Flächen, leiten die Künstler die kreativen Ideenprozesse der Jugendlichen an und begleiten deren Umsetzung. Hierzu ist auch das sozialpädagogische Geschick der Freizeitleitung nötig“, informiert Petra Schmidt weiter. Und so wurde im Dudelsackweg auf der Fläche der Stadtwerke ein tolles Bild mit Bezug zu den Stadtwerken und in der Deichstraße eine Graffiti-Kunst mit Bezug zur Feuerwehr erstellt. Die jungen Künstler sind dabei zwischen 12 und 15 Jahren alt. „Wir halten das Angebot aber bewusst nach oben hin eher offen, so dass interessierte Jugendliche einen Zugang finden können“, so Petra Schmidt weiter.
Flächen für Graffiti-Kunst gesucht
Solange das Angebot von den Jugendlichen angenommen wird, solange will die Stadt und das Kinder- und Jugendbüro diese Aktion weiter unterstützen. „Wir sehen die Gestaltung des Stadtbildes durch Jugendliche als eine authentische Möglichkeit, sich zu präsentieren und sich mit der Stadt zu identifizieren. Positive Reaktionen auf die Kunstwerke sind Erfahrungen der Anerkennung, die Jugendliche eher selten erleben. Vor allem in Zeiten der Pandemie fühlte sich, laut Shell-Studie, diese Altersgruppe nicht gesehen. Kunst ist hier ein Weg, die Identifikation unserer Jugend mit ihrem Gemeinwesen zu fördern und die Akzeptanz der älteren Bevölkerung zu erhöhen“, berichtet sie weiter. „Wir freuen uns über jede uns angebotene Fläche, die wir, unter Absprache, für diese Arbeit nutzen dürfen. Gerne nehmen wir weitere Angebote entgegen“. Wer eine Fläche zur Verfügung stellen kann und will, der kann sich mit dem Kinder- und Jugendbüro oder der Stadtverwaltung Frankenthal in Verbindung setzen: kijub@frankenthal.de; Telefon 06233 89-814 (Petra Schmidt) und 06 233 89-649 (Celina Schmitt). gib
Autor:Stadtmagazin Frankenthaler aus Frankenthal |
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