Neujahrsempfang der Karnevalsvereine
Die närrische Zeit beginnt
Frankenthal.Das neue Jahr beginnt für die Fasnachter in Frankenthal mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Das Gute zuerst: Am kommenden Samstag, 14. Januar, findet der Neujahrsempfang der Vereine mit der symbolischen Machtübernahme statt. Das Traurige: In diesem Jahr gibt es keinen Fasnachtsumzug.
Um 11.11 Uhr am Samstag, 14. Januar, starten die Narren in Frankenthal durch. Die Insignien der Macht, also Stadtschlüssel, Stadtsäckel und Steuerschraube gehen in diesem Jahr an die Fasnachter der Rosenkavaliere. Sie übernehmen an diesem Samstag die Würde und Bürde und sind der diesjährige Stadtschlüsselverein. Sicherlich mit einem interessanten Programm werden die Fasnachter von Oberbürgermeister Martin Hebich die Insignien übernehmen, bevor es im Anschluss ins Congressforum zum Feiern geht. Bei einem gemütlichen Beisammensein, guter Musik und natürlich auch tollen Tänzen der Garden, wird die Fasnachtssaison ausgiebig gefeiert. Interessierte sind herzlich eingeladen, am Rathaussturm und dem Empfang im Anschluss teilzunehmen.
Kein Fasnachtsumzug
Bereits in der ersten Januarwoche teilte die Stadtverwaltung Frankenthal den Vereinen der Stadt mit, dass in diesem Jahr kein Fasnachtsumzug am 18. Februar stattfinden wird. Grund hierfür ist nicht etwa Corona, nein, die neuen Auflagen vonseiten des Landes. „Die Absage fällt uns nicht leicht – gerne hätten wir Bürgern und Vereinen nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause wieder einen Umzug geboten. Die mit einer solchen Großveranstaltung verbundenen Risiken und erhöhte Sicherheitsanforderungen machen die Durchführung aber nur mit stark steigenden Kosten möglich – dies steht leider in keinem Verhältnis“, erläutert Bürgermeister und Ordnungsdezernent Bernd Knöppel die Absage.
Damit es aber wenigstens in anderer Form eine Fasnachtsveranstaltung gibt, plant die Stadt gemeinsam mit den Vereinen ein Fasnachtsdorf auf dem Rathausplatz zu errichten. Mit einer Bühne und natürlich Ständen sollen so die Fasnachter sich und ihren Verein präsentieren können.
Grund für die Absage ist die Neuerung im Polizei- und Ordnungsbehördengesetz Rheinland-Pfalz. Seit 2021 gilt eine Änderung im Polizei- und Ordnungsbehördengesetz Rheinland-Pfalz: Die Neuregelung im Paragraphen 26 erfordert unter anderem verschärfte Sicherheitskonzepte für Großveranstaltungen. Unter anderem hätte der Streckenverlauf des Umzugs besser abgesichert werden müssen, um beispielsweise Terroranschläge zu verhindern. Ein weiterer Faktor, der für die Absage des Frankenthaler Umzugs eine Rolle spielt: Durch die Absage nahezu aller anderen Umzüge in der Region wäre in Frankenthal ein erhöhtes Besucheraufkommen zu erwarten gewesen. gib/ps
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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